Einsatz: Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehr Enzkreis in der Gräfenhausener Sixthalle
Im Gegensatz zu manch anderen Vereinen und Verbänden kann sich die Jugendfeuerwehr im Enzkreis über mangelnden Nachwuchs nicht beklagen.
Birkenfeld. Spaß, Gemeinschaft und das Erlebnis wurden in der Gräfenhausener Sixthalle laut hervorgerufen, wenn es um die Gründe geht, schon in frühen Jahren bei den Brandbekämpfern beizutreten.
Bei der Delegiertenversammlung lies Verbandsschriftführerin Jasmin Hörnle umgehend die Zahlen sprechen: Exakt 868 Kinder und Jugendliche würden sich derzeit engagieren, was auch den Birkenfelder Bürgermeister Martin Steiner zu lobenden Worten animierte: "Über 1,3 Millionen ehrenamtliche Feuerwehrleute gibt es in Deutschland, die sich bei umgerechnet 10 000 Einsätzen pro Tag zum Wohle der Bevölkerung einbringen", so der Schultes, der sich zu dem wünschte, dass auch den "stillen Helden des Alltags" mehr Aufmerksamkeit widerfährt, als es momentan der Fall ist. Alleine die Kreisjugendleiterin Franziska Ebert hätte im vergangenen Jahr 261 Stunden ihrer Freizeit geopfert, gab sie bekannt.
28 Jugendgruppen gibt es im Kreis
Genau 28 Jugendgruppen gäbe es derzeit im Feuerwehrverband Enzkreis, wobei der Job des Brandbekämpfers längst keine Männerdomäne mehr ist: 246 Mädchen und 622 Jungen würden regelmäßig den Einsatz an Schlauch und Löschfahrzeug üben. Dass es 2018 dennoch zu 150 Austritten kam, lag vor allem nachlassenden Interesse der Mitglieder.
Bei den Wahlen wurde Jérémie Paupy zum neuen stellvertretenden Kreisjugendleiter ernannt. Als Schriftführerin bleibt Jasmin Hörnle auch weiterhin erhalten. Nele Renninger und Amitoj Deol wurden ins Beisitzeramt gewählt.
Bekannt gegeben wurde auch, dass die nächste Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehr Enzkreis 2021 in Neulingen-Bauschlott stattfinden wird.
Im fast schon wichtigsten Programmpunkt des Abends wurden nicht nur Ehrennadeln und Urkunden überreicht, sondern die Helden des Alltags auch mit tosendem Applaus und Fußgetrampel honoriert. "Alleine in Baden-Württemberg gibt es über 300 000 ehrenamtliche Helfer", bestätigte Ebert, um dabei folgende Geehrte zu sich auf die Bühne zu bitten: Samuel Becht, Martin Beller, Gabriel Currle, Frank Dingler, Jeremias Dörflinger, Dennis Gann, Ulrich Kicherer, Peter Kirchherr, Adrian Kirschner, Horst Knöller, Marcel Kuhn, Sascha Kull, Dominic Maier, Daniela Martin, Michael Meinecke, Thomas Rothfuß, Daniel Theilmann, Christian Walter und Martin Wolf, die für ihre Verdienste und langjährige Zugehörigkeit gewürdigt und ausgezeichnet wurden.