Prost Neujahr in Birkenfeld: Gunther Krichbaum (MdB, CDU; von links), Hans-Ulrich Rülke (MdL, FDP), Stefanie Seemann (MdL, Grüne), Katja Mast (MdB, SPD), Iris und Rainer Hermann (Altbürgermeister) sowie der amtierende Bürgermeister Martin Steiner nebst Ehefrau Katja und den beiden Kindern Mila und Frederik stießen gemeinsam auf die bevorstehenden zwölf Monate an. Foto: Jähne Foto: Schwarzwälder Bote

Pläne: Enzkreiskommune feiert den größten Neujahrsempfang in der Region / Ein zentrales Kernthema

Schon der ehemalige Bundespräsident Theodor Heuss wusste: "Der einzige Mist auf dem nichts wächst, ist der Pessimist."

Birkenfeld. Sehr selbstbewusst waren hingegen die beiden Komödiantinnen von der Schwäbischen Mundartbühne in Gräfenhausen: "Was haben Wolken und Männer gemeinsam? Wenn sie sich verziehen, wird es ein schöner Tag!"

Egal, ob allgemeine Politikverdrossenheit, Klimawandel oder der Blick in eine ungewisse Zukunft – eine Ehre kam dem Birkenfelder Rathauschef Martin Steiner am Sonntagabend dann doch zuteil: Den größten Neujahrsempfang in der Enzkreisregion gestalten zu dürfen, was eine bis auf den letzten Platz besetzte Schwarzwaldhalle nach sich zog.

Dass in Birkenfeld die Zeichen auf Zukunft stehen, ist bekannt: Neben dem bereits 2015 verabschiedeten Klimaschutzkonzept rückt das digitale Klassenzimmer mehr in den Vordergrund, dessen Umsetzung noch in diesem Jahr erfolgen soll. Fast allgegenwärtiger WLAN-Anschluss oder die Umstellung auf multifunktionale digitale Tafeln sind nur zwei von vielen Errungenschaften, in die bislang rund 286 000 Euro investiert werden. Diverse Sanierungsarbeiten an alle drei Schulstandorten sind für die nahe Zukunft ebenfalls anvisiert.

Genauso wie die Verbesserung des örtlichen Straßen- und Kanalsystems, wobei Steiner eine Zeitspanne von fünf Jahren und ein Investitionsvolumen von rund 37 Millionen Euro vorrechnete, bis alles unter Dach und Fach ist. Zumindest mal die nötigsten Ansätze sollen bis 2025 bewerkstelligt sein. "Das Vermögen einer Gemeinde liegt unter der Erde", gab sich der Schultes nach dem Heuss-Zitat erneut ein wenig philosophisch.

Künftig mehr Kitaplätze

Dass in Birkenfeld alle Brünnlein fließen, dafür wurde bereits Ende letzten Jahres mit der Unterzeichnung des Vertrags zur Trinkwasserbelieferungen durch die Höfener Leitungen gesorgt.

Und auch der Ausbau des ortsinternen Glasfasernetzes soll in den nächsten Monaten beginnen. Das zentrale Kernthema für 2020 ist jedoch die Erweiterung der Kita- und Krippenplätzen. Dabei ist der Zusammenschluss der neuen Gemeindebibliothek und der Erweiterung des Kindergartens St. Klara eines der absoluten Großprojekte, das unter dem Begriff "Bildungscampus" firmiert und rund acht Millionen Euro kosten wird.

Bereits im Frühjahr soll der Bau der viergruppigen Kinderkrippe in Gräfenhausen vollendet sein während der Wald- und Naturkindergarten "Wanakibi" eine eigene Blockhütte erhält.