Eine der schönsten Aufgaben bei der Weinherstellung ist die Präsentation des Weins: Folker Ulrich (Kelterfreunde, von links), Winzerin Melanie Frank, Weinkönigin Nadine Schmid und Brigitte Ulrich (ebenfalls Kelterfreunde) ließen die Gläser klingen. Foto: Jähne Foto: Schwarzwälder Bote

Alkohol: Kelterfreunde Gräfenhausen mit neuem Schwarzriesling

Birkenfeld. Der Abend war noch jung und die Gläser gerade erst gefüllt, da wurden schon die ersten Lobeshymnen verkündet: Von "Superjahrgang" bis zu "einfach genial" lautete das allgemeine Werturteil, was den neuen Schwarzriesling-Rotwein mit Namen "Keulenbuckel" aus Ellmendingen betrifft.

Fruchtig im Geschmack sei er, betonte Folker Ulrich von den Kelterfreunden in Gräfenhausen, die sich nicht nur maßgeblich an der Produktion beteiligten, sondern auch eine beschauliche Weinpräsentation mit rund 30 Besuchern abhielten. Rund 2000 Flaschen gibt es vom 2018er-Fabrikat, auf dessen Etikett die historische Traubenpresse der Alten Kelter in Gräfenhausen abgebildet ist. Die würde genauso hervorragend laufen wie noch vor 500 Jahren, so Ulrich – allerdings wären insgesamt zwölf Personen erforderlich, um das massive Holzgerät in Betrieb zu setzen.

Nach einem regelrechen Dornröschenschlaf wurde die Weinpresse 1982 reaktiviert und seitdem zur Produktion von zahlreichen regionalen Traubenzeugnissen verwendet. Ein echtes Novum gibt es allerdings trotzdem: "Nach einem halben Jahrhundert können wir zum ersten Mal eine Spätlese präsentieren", so Brigitte Ulrich von den Kelterfreunden.

Dass der Schwarzriesling immer seltener wird, wurde auch erwähnt. Dann wurden die Gläser gefüllt und jeder konnte sich selbst ein Geschmacksurteil über den neuen Keulenbuckel bilden. Zuvor sagte die Ellmendinger Weinkönigin Nadine Schmid noch einen Trinkspruch auf. Diese war schon auf dem Pforzheimer Öchslefest vertreten und zeigte erneut eine charmante Präsenz.