Stadtwerke-Leiter Günter Garbe (von links), Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß und Warts Ortsvorsteher Michael Löb sind überaus zufrieden mit den Dimensionen, die das "Bio-Energiedorf Wart" angenommen hat. Foto: Stadler

Mit einem Tag der offenen Tür und Führungen haben die Stadtwerke Altensteig ihre Heizzentrale in Wart eingeweiht.

Altensteig-Wart - Im Rahmen der landesweiten Energiewendetage feierten die Stadtwerke Altensteig mit ihren Gästen die Einweihung der Heizzentrale in War. Der technische Leiter der Stadtwerke, Günter Garbe, führte mehrfach durch die Anlage. Für die kleinen Gäste gab es Bastelangebote und Unterhaltung rund um eine Hüpfburg. Das Interesse an der Nahwärmeversorgung seitens der Bevölkerung war riesig. Die Jugendfeuerwehr Altensteig bewirtete die zahlreichen Gäste.

Die Heizzentrale in Wart ist das Leuchtturmprojekt in Wart und hat das Bio-Energiedorf zu etwas Großem werden lassen. Ortsvorsteher Michael Löb eröffnete die Einweihungsfeier an diesem besonderen Tag für Wart. Er erwähnte in seinen Begrüßungsworten, dass zunächst nur eine Nahwärme-Trasse zum Gebäude Sonnenbühl und zum Congress Center und den Schulungsräumen der Dekra geplant war. Inzwischen wurde das Nahwärmenetz, nicht zuletzt aufgrund der Nachfrage aus der Bevölkerung, weiter ausgebaut. Mindestens 25 Prozent der Gebäude sind schon über das Netz mit der Heizanlage verbunden. "Aus der Idee ›Bio-Energiedorf Wart‹ ist etwas Großes geworden und darüber sind wir in Wart sehr froh und auch ein bisschen stolz", so die Worte des Ortsvorstehers.

Feeß lobt Garbe

Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß warf einen Blick zurück in die Zeit, als die Idee für dieses Projekt entstanden ist und die jetzige Situation rund um die Energieversorgung noch absolut nicht vorstellbar war. Die Heizzentrale ermögliche die unabhängige Versorgung mit Wärme und mit Strom. Sein allergrößtes Lob für dieses Leuchtturmprogramm galt Günter Garbe. "Er war schon immer an diesem Thema dran, und damit sind wir in puncto Nachhaltigkeit, auch durch die Zertifizierung im Rahmen des European Energy Awards (EEA) ganz weit vorne dabei", sagte Feeß mit Blick auf die effizient funktionierende hochtechnische Anlage. Darüber hinaus betitelte er – voller Stolz auf den kommunalen Eigenbetrieb – Günter Garbe zusammen mit seinem Team als das "Altensteiger Gesicht der Energiewende".

Ein Angebot für jeden Teilort

Günter Garbe dankte im Namen seines Teams für die lobenden Worte. "Wir sind auf dem richtigen und machbaren Weg, aber er wird noch steinig sein", sagte er und rechnet noch mit weiteren zehn Jahren bis das gewünschte, aber auch teure Ziel erreicht sein werde. Garbe will in jedem Teilort ein Nahwärmeangebot bieten, wobei Hackschnitzel begrenzt verfügbar sowie teuer und auch nicht überall einsetzbar seien.

Kinder basteln Windräder

An der Heizzentrale, so Garbe, fehle noch die Wärmepumpe. Da Abwärme aus dem Kamin genutzt werde und dies förderwürdig ist, wird ein Zuschuss in Höhe von 800 000 Euro erwartet. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurden die Gäste durch die Jugendfeuerwehr Altensteig bewirtet und Günter Garbe lud im Verlauf des Vor- und Nachmittags mehrfach zu Führungen durch die Heizzentrale ein. Passend zu den Energiewendetagen konnten die kleinen Gäste zusammen mit den Beschäftigten der Stadtwerke Windräder basteln und sich am Parcours der Feuerwehrjugend und auf der Hüpfburg vergnügen.