Biniam Girmay fährt in Grün und jubelt über seinen Sieg auf der achten Etappe. Foto: AFP/MARCO BERTORELLO

Der Radprofi aus Eritrea trägt nach zwei Etappensiegen das Grüne Trikot. Nun hofft er, mit seiner Leistung den Nachwuchs in Afrika zu inspirieren – und dass die Weltklasse-Teams die dortigen Talente auch finden und unterstützen.

Zu den Stärken eines Sportlers gehört es, Fehler nicht zweimal zu machen. Beim Giro d’Italia 2022 feierte Biniam Girmay als erster schwarzer Radprofi einen Etappensieg, was schön und schmerzhaft zugleich war. Denn beim Öffnen der Sektflasche auf dem Treppchen unterlief dem Eritreer ein Missgeschick, der Korken knallte voll in sein linkes Auge. Er musste das Rennen aufgeben, fürchtete zehn Tage lang um seine Sehfähigkeit. Und kehrte mit vollem Durchblick ins Peloton zurück.