Die Hochbrücke Horb ist eins der Bauwerke im Ländle, die digitalisiert sind. Im BIM Läb am Neckarufer wird das System vorgestellt. Auch das Rathaus wird dabei sein.
Mal den digitalen Fortschritt studieren? Das steht auch für das Rathaus Horb an. Denn: Das BIM Läb steht schon am Neckarufer vor der Hochbrücke. BIM steht für Building Information Modeling. Bald starten hier Fachvorträge. Auch das Rathaus hat sich schon angemeldet.
Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann (FDP) steht mit Erik Lang vom Regierungspräsidium Karlsruhe im Baustellencontainer an der Hochbrücke Horb.
Gut 80 Meter über dem BIM Läb am Neckarufer. Der Referatsleiter Straßenbau Süd berichtet: „Für uns wird das BIM Läb so einige Neuerungen bieten: Bisher haben wir das System für die Kontrolle und vor allem für die Abrechnung der Hochbrücken-Baustelle benutzt. Die Spezialisten haben uns versprochen: Sie werden hier in Horb die Drohnen einsetzen.“
Das BIM Läb bringt die Drohnen mit nach Horb
Denn: Das „Building Information Management“ ist ein Projekt des Landes. Das Ziel: Die Digitalisierung im Bau voranzutreiben und alle Bauprojekte des Landes wie Hochbau oder Straßenbau zu optimieren. Um die Kosten und den Ablauf besser zu kontrollieren.
Lang vom RP Karlsruhe sagt: „Im Straßenbau haben die Drohnen des BIM an anderen Stellen einmal die Woche die Baustelle abgeflogen. Dann kann man durch die Digitalisierung beispielsweise feststellen, wie viel Erdmassen bewegt wurden. Anderes Beispiel: Man macht ein Handyfoto von einer offenen Grube mit einer Leitung. Schon kann BIM feststellen, wie viel Erde hier bewegt wurde.“
Und an der Hochbrücke wird das BIM Läb die Drohne einsetzen, um festzustellen, wie viel Schalbretter die Bauarbeiter von Porr in einer Woche beispielsweise gesetzt haben, wie viel Armierungsstahl eingesetzt wurde. Lang: „So können wir den Baufortschritt ganz einfach digital festhalten und kontrollieren.“
Und das interessiert natürlich auch das Rathaus Horb. Bürgermeister Zimmermann, unter anderem verantwortlich für die Bau- und Immobiliensparte Technische Betriebe Horb: „Wir führen jetzt im Herbst das Programm KoLibri ein.
Das Ziel ist, damit einen digitalen Zwilling – so wie das BIM von der Hochbrücke Horb – von allen städtischen Gebäuden zu erfassen. Wie dick sind die Mauern, wie gut der Zustand, wann muss was saniert werden. Da ist es natürlich hilfreich für das Rathaus-Team, im BIM im Läb am Neckarufer zu erfahren, was die Digitalisierung für Möglichkeiten bringt.“
Straßenbau-Referatsleiter Lang kommentiert und informiert: „Das wird sicherlich lehrreich für die Rathaus-Mitarbeiter von Horb. BIM wurde ursprünglich für den Hochbau entwickelt. Die Nutzung ist – soweit ich weiß – kostenlos. Und es hat alle gängigen Schnittstellen, die vermutlich auch mit KoLibri funktionieren werden.“