Kevin Schiller hat in seiner jungen Laufbahn schon viele Pokale und Medaillen gesammelt. Foto: BV Villingen-Schwenningen

Donaueschinger Kevin Schiller träumt von einer Profi-Karriere. Täglich vier Stunden Training.

Der 17-jährige Kevin Schiller (BV Villingen-Schwenningen) zählt zu den großen Billard-Talenten im Land. Der Abiturient aus Donaueschingen trainiert täglich bis zu vier Stunden.

Kevin Schiller wurde vor acht Wochen gleich vierfacher baden-württembergischer Jugendmeister im Pool-Billard. Eine Profikarriere ist sein Traum.

Auf den ersten Blick ist Kevin Schiller ein normaler Teenager. Er macht bald sein Abitur, verbringt gerne Zeit mit seinen Freunden und ist Fan des VfB Stuttgart. Doch es gibt Unterschiede zu seinen Kumpels. Kevin Schiller gilt als eines der größten Talente im Land, investiert täglich bis zu vier Stunden Training in seinen Sport. "Im Moment steht natürlich die Schule im Vordergrund, aber ohne Training geht es nicht", erklärt der junge Billardspieler.

Der Donaueschinger gehört zum Kader der Snooker-Bundesliga-Mannschaft seines Heimatvereins BV Villingen-Schwenningen und spielt parallel dazu auch noch für den Pool-Billard-Zweitligisten BFS Kurpfalz.

Seine Leidenschaft für den Billardsport begann vor acht Jahren, als Kevin Schiller im Fernsehen ein Snookerspiel verfolgte. Es war Liebe auf den ersten Blick. Seine Eltern unterstützten ihn. "Zuerst habe ich einen ganz kleinen Billardtisch bekommen. 2009 wurde ich dann Mitglied beim BVVS", blickt er zurück.

Aus dem kleinen Tisch ist mittlerweile ein großer geworden – aus dem Snooker begeisterten Jungen inzwischen ein leidenschaftlicher Pool-Billardspieler.

Das Hauptaugenmerk auf Pool-Billard zu richten, war ein eher praktischer Schritt, denn "so ein großer Snooker-Tisch hat bei uns daheim einfach nicht reingepasst", schmunzelt er. Seine Eltern fuhren ihn zum Training und investierten auch viel in seine Ausrüstung.

Es hat sich gelohnt. Der Filius hat Spaß und Erfolg in seinem Sport – sein Vater ist inzwischen – nach eigener Aussage – ein in der Theorie ebenfalls sehr guter Billardspieler geworden. Der angehende Abiturient ist sehr ehrgeizig. "Ich muss Kevin auch manchmal bremsen", betont sein Vater.

Nach dem Abitur steht eine einjährige Reise zu den Billardtischen der Welt auf Kevins Plan. Dabei möchte er sich mit starken Gegnern messen, sein Spiel verbessern und natürlich ausloten, ob seine Fähigkeiten tatsächlich reichen, um eine Profikarriere einzuschlagen.

Um vom Pool-Billard leben zu können, sollte man in den USA oder im asiatischen Raum unterwegs sein. In Deutschland ist Billard eine Randsportart.

Sollte es nichts mit der Profikarriere werden, so wird Kevin Schiller studieren, wobei er sich noch nicht auf die Richtung festgelegt hat.