Die Schüler setzen vorgegebene Projekte mit eigenen Ideen um. Foto: Geisel

Das Wahlpflichtfach Technik erfreut sich am Bildungszentrum Wildberg großer Nachfrage. Der neue Technikraum kommt da gerade recht.

Wildberg - Die Maschinen laufen lautstark, es riecht nach Holz, es herrscht geschäftiges Treiben. Wo die Schüler des Wildberger Bildungszentrums ihre Werkstücke fertigen, ist es umtriebig, und vor allem sind alle hochkonzentriert. Denn die Jugendlichen wissen genau, das spürt man beim Betreten des Werkraumes: Hier sind genaues Arbeiten und Vorsicht im Umgang mit den Maschinen gefragt.

Handwerkliches Arbeiten ist willkommene Abwechslung

Am Bildungszentrum wird Technik als Wahlpflichtfach ab Klasse 7 angeboten. Handwerklich interessierte Jugendliche zieht es in die gut ausgestatteten Werkräume, wo sie eigenständig Werkstücke anfertigen – mit wachsender Komplexität im Lauf der Schuljahre. Der neue Technikraum, für den eine Wand zu einem Lagerraum entfernt wurde, kommt gerade richtig, um die hohe Nachfrage bedienen zu können. Fragt man die Schüler, sagen sie sofort: Der Technikunterricht macht ihnen großen Spaß. Ein Neuntklässler erzählt, dass ihn das Werken schon seit seiner Kindheit begeistert hat. Im Technikunterricht kann er diese Leidenschaft weiter ausleben und vertiefen. Vorgegebene Werkstücke mit eigenen Ideen umzusetzen sei manchmal schwieriger, manchmal einfacher, aber immer "cool". Selbst etwas zu bauen, macht auch einer Neuntklässlerin besonderen Spaß. Auch ihr hat bisher jede Aufgabenstellung gefallen. Das handwerkliche Arbeiten sei eindeutig eine willkommene Abwechslung zu theoretischem Unterricht.

Mikrocontroller werden Pflicht

Sebastian Bauer ist einer der Realschullehrer im Fach Technik, die die Schüler anleiten, zu eigenen Ideen ermutigen, sie bei deren Umsetzung unterstützen und fördern. In diesem Jahr wird zum zweiten Mal auch in Technik eine Abschlussprüfung abgenommen, wie er erzählt. Schriftlich und praktisch werden die Jugendlichen auf die Probe gestellt. Um das Bauen von Vogelhäusern, wie man es sich vielleicht vorstellt, geht es dabei lange nicht mehr. Die Werkstücke sind komplex, enthalten elektronische Elemente – hier wird eine Verbindung zu Programmierung und dem Informatik-Unterricht am Bildungszentrum hergestellt – und müssen verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Ab nächstem Jahr wird Pflicht sein, bei der Prüfung einen Mikrocontroller einzubauen. Das Bildungszentrum war vorausschauend genug, das bereits seit zwei Jahren zu fordern.

Neben dem neuen Technikraum stehen die 3D-Drucker des Bildungszentrums. Darin druckt die Schule nützliche Kleinigkeiten wie Aufbewahrungsboxen und Halter für Fernbedienungen, die direkt vor Ort Verwendung finden.