Gegenverkehr der ungewohnten Sorte machte die Reise für die Wolfacher und Oberwolfacher zu einem echten Erlebnis. Foto: Katholisches Bildungswerk Wolfach-Oberwolfach

Sand, Elefanten und Löwen: Nicht gerade ein normaler Veranstaltungsort für die Wolfacher Stadtkapelle. Neben dem Auftritt gab es bei der Bildungsreise des Katholischen Bildungswerks Wolfach-Oberwolfach durch Namibia einiges zu sehen.

Wolfach/Namibia - Nach zehnstündigem Nachtflug war es endlich soweit: Nachdem der Reisetermin wegen der Corona-Pandemie mehrmals verschoben werden musste, landeten die Teilnehmer der Studienreise des Katholischen Bildungswerks Wolfach-Oberwolfach – inklusive Mitgliedern der Wolfacher Stadtkapelle samt Instrumenten – in der namibischen Hauptstadt Windhoek.

Los ging die Reise durch die einstige deutsche Kolonie "Südwestafrika" (siehe Info) mit einer Busreise zur Kalahari-Wüste. Laut einer Mitteilung des Bildungswerks beherrschte der Guide und Fahrer souverän das geländetaugliche Fahrzeug und informierte die Teilnehmer über Land, Leute, Fauna und Flora.

Großer Auftritt in der Kalahari Wüste

Dann kam der große Auftritt: Nachdem die Reiseteilnehmer die erste Unterkunft bezogen hatten, untermalte das "Namib-Quartett" der Stadtkapelle Wolfach im roten Sand der Kalahari Wüste musikalisch den Sonnenuntergang.

Unter der Reiseleitung von Walter Schmider konnte die Gruppe immer wieder wilde Tiere beobachten, so das Bildungswerk. An der Walvis Bay Waterfront tauchte bei einer Katamaranfahrt ein Wal auf, zahlreiche Seelöwen und Pelikane bevölkerten das Meer. Die meisten Teilnehmer überflogen die Wüste noch mit einem Flugzeug.

Vielfältige afrikanische Tierwelt im Nationalpark

Ebenfalls Teil des Programms war ein zweitägiger Aufenthalt im Etosha-Nationalpark. Im Bus und Geländewagen konnten die Wolfacher und Oberwolfacher die vielfältige Tierwelt Namibias beobachten: Elefanten, Nashörner, Zebras, Gnus, Löwen, Strauße, Giraffen und das namibische Nationaltier – der Oryx – wurden bestaunt und abfotografiert. Beeindruckende Landschaften gab es bei einem Ausflug zu den bis zu 300 Meter hohen Sanddünen von Sossusvlei zu sehen. Aber auch danach konnten die Reisenden immer wieder schroffe Berge, scheinbar endlose Steppen, Canyons und ausgetrocknete Flussbetten erblicken.

Auch Leute Kultur und Geschichte lernte die Gruppe kennen: So gab es nicht nur namibische Gesänge und Tänze, in der Stadt Swakopmund gab es deutsche Straßennamen, Schilder und Architektur aus der Kolonialzeit. Und im Damaraland besuchte die Reisegruppe das Unesco-Weltkulturerbe der 6000 Jahre alten Buschmann-Zeichnungen. Nach einem Handwerkermarkt und Abschiedsessen in Windhoek flog die Gruppe dann zurück.

Die Geschichte des Landes

Das Gebiet des heutigen Namibias wurde vermutlich vor über 2000 Jahren besiedelt und war von 1884 bis 1920 die deutsche Kolonie "Südwestafrika": Noch heute gibt es in dem Land viele Spuren dieser Zeit. Erst 1990 wurde Namibia unabhängig, davor war das Land seit 1920 als "Südwestafrika" unter der Verwaltung von Südafrika. Heute ist Namibia stark von Landwirtschaft und Tourismus geprägt.