Die Lehrerinnen Katja Firdaos-Ressel (von links) und Claudia Schmider freuen sich zusammen mit Luca Stiewe, Fördervereins-Vorsitzendem Frank Werstein sowie der stellvertretenden Schulleiterin Monika Korak über den neuen "Snoezelen-Raum". Foto: Störr

Die Einweihung des neuen "Snoezelen-Raums" in der Haslacher Carl-Sandhaas-Schule ist ursprünglich mit einem kleinen Weihnachtsmarkt im Außengelände geplant gewesen. Aufgrund der Coronalage wurde diese jetzt im kleinen Kreis ausgeführt.

 
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Möglich wurde die Einrichtung dieses besonderen Raumes durch Beteiligung des Fördervereins, der 5200 Euro zu den Gesamtkosten von 27 500 Euro beisteuerte. "Jetzt haben wir an schulischer Ausstattung alles erreicht, was wir wollten", erklärte Förderverein-Vorstand Frank Werstein. Ein Bus zum Schülertransport sei angeschafft worden, die Außenanlage mit Spielplatz komplett überarbeitet, die Küche barrierefrei umgebaut und selbst der Kindergarten sei unterstützt worden. "Jetzt wollen wir von der strukturellen Förderung etwas abrücken und durch die Förderung von Therapie-Stunden oder außergewöhnlichen Angeboten näher an die Kinder", blickte Werstein auf künftige Felder.

Notwendigkeit

Die Notwendigkeit des "Snoezelen-Raums" erklärten die federführend zuständigen Lehrerinnen Katja Firdaos-Ressel und Claudia Schmider. "Es gibt in der Carl-Sandhaas-Schule verschiedene Arbeitsgruppen, an denen alle Lehrer beteiligt sind. Diese sollen die methodischen, pädagogischen und diagnostischen Möglichkeiten überarbeiten und im Schulalltag fest installieren", erklärte Firdaos-Ressel. Eine dieser Gruppen wäre für die basale Förderung durch elementare Wahrnehmungsbereiche wie Körper- und Bewegungserfahrungen sowie Erfahrungen mit allen Sinnen zuständig gewesen. "Nach wenigen Treffen war klar, dass die Schule einen solchen Raum braucht", betonte Schmider. Denn es habe lediglich einen unterschiedlich genutzten Multifunktions-Raum mit begrenzter Möglichkeit für diese Erfahrungen gegeben. Nach der Besichtigung bestehender "Snoezelen-Räume" und in Rücksprache mit externen Fachleuten wäre der neue Raum geplant worden.

Alter Raum war zu dunkel

Im Laufe des Schuljahrs wurde der Raum eingerichtet und wird mittlerweile gut frequentiert. Luca Stiewe ist ganz angetan von den Möglichkeiten, die er jetzt zur Entspannung und gleichzeitigen Aktivierung hat. "Der alte Raum war sehr dunkel und es war alles möglich drin. Der neue ist viel besser", erzählte er auf Nachfrage.

Weniger ist manchmal mehr

Bei der Demonstration der einzelnen Bestandteile wird schnell klar, wie das Konzept funktioniert. Eigentlich ist der Raum durch viele weiße Elemente sehr reizarm ausgestattet, lediglich die blaue Nest-Schaukel ist ein Farbtupfer. Durch das Zuschalten einzelner Elemente wie beispielsweise des Lichtfaser-Bündels, der Wassersäule oder der Musikanlage werden sensorische Reize gesetzt. Dabei müssen die Lehrer bereits im Vorfeld den Einsatz von Licht-Effekten, Klängen und Musik, Aromen, den Ort der Lagerung, die Dauer sowie den Inhalt des Angebots individuell auf die Schüler abstimmen. "Weniger ist da manchmal mehr“, sind sich die Lehrerinnen einig.

Dank an Förderverein

Als stellvertretende Schulleiterin bedankte sich Monika Korak bei den 56 Mitgliedern des Fördervereins rund um Frank Werstein. "Der Snoezelen-Raum ist ein großer Gewinn für die Schülerinnen und Schüler und trägt immens zur Qualität des Unterrichts bei", erklärte Monika Korak. Von dem neuen Angebot profitieren die Kinder von der Frühförderung bis hin zur Berufsschul-Stufe gleichermaßen. An neuen Ideen für Veranstaltungen und förderfähigen Projekten fehlt es Frank Werstein nicht, Interessierte sind im Förderverein jederzeit willkommen. Spenden sind auf das Konto mit IBAN DE54 6645 1548 0000 6011 97 bei der Sparkasse Kinzigtal möglich, weitere Infos gibt es im Internet unter www.carl-sandhaas-schule.de