Die Stadtverwaltung startet einen neuen Versuch und will diesmal die Sanierung des Gymnasiums mit professionellen Projektmanagement, mehr Personal und Konzentration auf die drängendsten Aufgaben angehen.
Im Sachstandsbericht zur Modernisierung und Sanierung des Gymnasiums für den Gemeinderat hatte Fachbereichsleiter Bent Liebrich eine gute Nachricht: „Es ist gelungen, zwei neue Personen für die Abteilung Hochbau und Gebäudemanagement im Fachbereich Umwelt und Technik zu gewinnen. Die Leitung des Projektes wird Jessica Dubovski übernehmen.“ Damit sei eine „durchgehend verlässliche Projektbearbeitung von Seiten der Stadtverwaltung gewährleistet“.
Weitere Vorgehensweise
Laut Sitzungsvorlage soll ein externer Dienstleister im Rahmen der Maßnahmenplanung einige zentrale Aspekte erarbeiten: Im ersten Schritt wird der Gebäudebestand erfasst. Dazu sollen alle wesentlichen Gebäudeteile gesichtet, die Bausubstanz und Gebäudetechnik sowie die Außenanlagen begutachtet und eine Zustandsbewertung inklusive einer Darstellung der Handlungsbedarfe (untergliedert in Dringlichkeitsstufen) erstellt werden. Darauf hin „sollen die Maßnahmen zur Instandsetzung und Modernisierung sowie zur Sanierung definiert und sicherheitsrelevante Maßnahmen herausgearbeitet werden“. Damit kann dann auch ein Kostenrahmen von Einzelmaßnahmen und ein Zeitplan – entsprechend der Dringlichkeit – vorbereitet werden.
In einem zweiten Schritt beinhaltet der Maßnahmenplan eine Umsetzungs- und Machbarkeitsstudie: Zunächst werden die Projektziele und Vorgaben festgelegt und die anzustoßenden Prozesse geklärt. Dafür werden in einem Workshop die „Vertretern der schulischen Einrichtung und des Gemeinderats“ einbezogen. Für die Realisierung wird ein eindeutiges „Ablaufschema mit Umsetzungsetappen“ gefordert.
Von der Planung her soll der externe Dienstleister seine Arbeit am 1. April aufnehmen. Liebrich geht von einer Bearbeitungszeit des Maßnahmenplans von circa fünf bis sechs Monaten aus.
Start an Pfingsten 2026?
In der Aussprache erklärte Thomas Brugger (CDU), man müsse alles dazu beitragen, um zeitlich voranzukommen. Das Ziel müsse sein, dass an Pfingsten 2026 begonnen werde. Man solle aber beim Gymnasium nicht nur von den Sanierungsproblemen zu sprechen, weil dort viele andere positive Dinge stattfänden. Brugger hatte dazu einen große Stapel des Jahresberichts des Gymnasiums mitgebracht und teilte ihn an alle aus.
Emil Rode (Freie Liste) stellte ein Reihe von Fragen: „Wie wurde bisher gearbeitet, auf Zuruf? Hatten wir keinen Maßnahmenplan? Können wir etwas von den früheren Arbeiten verwenden oder müssen wir bei Null anfangen?“
Liebrich räumte ein, dass es „keinen Maßnahmenplan in dem Sinne“ gegeben habe. Er erinnerte daran, dass nach dem Start des Brandschutzprojekts nacheinander „eins ums andere“ dazu gekommen sei. Jetzt wären die Themen Brandschutz, Elektrik und Schadstoffe prioritär. Zu den Schadstoffen sagte er, dass dieser Bereich erweitert werden müsste. Er führte das nicht weiter aus und es gab auch keine Nachfrage dazu.
Thomas Brantner (CDU) mahnte, bei der Bestimmung des Mittelbedarf „sparsam zu sein“. Es könnten sich im Verlauf der weiteren Arbeiten „Dinge ergeben, von denen wir heute noch nichts wissen“. Die also die Kosten hochtreiben könnten.
Ralf Rückert (Freie Liste) drängte darauf, bei der Gesamtbetrachtung auch das Thema G9 und den sich daraus ergebenden Raumbedarf einzubeziehen.