Die Präsentation von Kleinmöbeln der Schreinerlehrlinge zeigt die Fertigkeiten und die Kreativität der Schreinerausbildung und den Spaß, den die Azubis hatten. Arkas Förstner (Zweiter von links) Ulrich Ginter (links) und Andreas Hezel (rechts), Fachbereichsleiter der Schreinerabteilung der Beruflichen Schulen sowie die Schreinerklasse im zweiten Ausbildungsjahr. Foto: Berufliche Schulen

Ein Kleinmöbel, das aus zwei Korpussen mit einer Gesamtfläche von höchstens 1,2 Quadratmetern bestehen darf, entwerfen und herstellen.

Schramberg-Sulgen - So lautete der Auftrag, den die Lehrlinge der Schreinerabteilung der Beruflichen Schulen Schramberg zusammen mit ihren Ausbildungsbetrieben auszuführen hatten. Was herauskam war laut Mitteilung in Funktion und Gestaltung einzigartig und wurde von den Azubis in der Mensa im Rahmen einer Ausstellung präsentiert. Sideboards, Garderoben, Hängeschränke und weitere einzigartige Modelle sind entstanden.

Von der Idee bis zum Möbelstück

Zu Beginn des Projekts stand die Beschreibung eines Möbels, der zeitliche Rahmen und die organisatorische Verteilung der Arbeit auf die Schule und die Ausbildungsbetriebe. Danach konnten die Schüler Ideen entwickeln und sie in Rücksprache mit den Ausbildern und Fachlehrern zu konkreten Modellen entwickeln.

Innenarchitekt Arkas Förstner beriet bei der Farb- und Formgestaltung und unterstützte die Lehrlinge mit Regeln und Ideen bei der Gestaltung ihres "kleinen Gesellenstücks". Welche Holzart? Welches Furnier? Welche Beschläge? Wie die Beleuchtung gestalten? Diesen und vielen weiteren Fragen hatten sich die jungen Lehrlinge zu stellen. Dabei wurde klar, dass Kreativität nur möglich ist, wenn auch Wissen um Materialien, deren Funktion und zu Fertigungsverfahren vorhanden ist. Die berufliche Kompetenz wurde dabei in enger Kooperation von Schule und Betrieb entwickelt.

Freude über eigenständig geschaffenes Werk

Gerade diese Lernortkooperation sei ein tragendes Element für eine erfolgreiche Ausbildung und stütze sich auf das große Engagement der Betriebe, betonte Werner Kaupp, Fachbereichsleiter der Schreinerausbildung an den Beruflichen Schulen. Ehrgeiz, Verantwortung, Eigenständigkeit, Zielorientierung und Teamfähigkeit waren weitere Bildungsziele des Projekts. Devin Rieger und Valentin Mager moderierten gekonnt die Präsentation der Arbeitsschritte und Kriterien für dieses Projekt, das einen Kundenauftrag simuliert.

Es zeigte sich, dass den Schülern diese Art des Lernens Spaß bereitet hat, Freude und Zufriedenheit über das eigenständig geschaffene Werk war ihnen anzusehen. "Es ist gut, dass wir ein solches Projekt im zweiten Lehrjahr machen durften, weil es eine gute Vorbereitung für unser Gesellenstück in einem Jahr ist", sagte Auszubildende Natalie Rudiger. Beim Rundgang begutachteten die Ausbilder und Lehrer die Ergebnisse und lobten vor allem die gute Zusammenarbeit sowie die handlungsorientierte und damit praxisnahe Arbeitsweise der Schule.

Info: Noch Plätze frei

Es gibt in der einjährigen Berufsfachschule Holz, die das erste Ausbildungsjahr im Schreinerhandwerk ersetzen kann, noch freie Plätze. Die Anmeldung erfolgt direkt an den Beruflichen Schulen Schramberg, www.bs-schramberg.de.