Von Corona lässt sich die gemeinnützige Genossenschaft Campus Schule-Wirtschaft nicht aufhalten. Im Rottweiler Neckartal sind die Experimentierwelten erfolgreich, jetzt soll es mit dem nächsten Schritt weitergehen. Und die finanziellen Mittel sind in Aussicht.
Rottweil - Mit der Einrichtung virtueller und realer Arbeitswelten möchte die gemeinnützige Genossenschaft Campus Schule-Wirtschaft nicht nur die Region ins Neckartal holen, sondern ihre außerschulischen Bildungsangebote ausbauen. Ein Innovations- und Bildungszentrum im Neckartal ist das große Ziel, dem die Initiatoren nun ein großes Stück näher gerückt sind.
Campus Schule-Wirtschaft hat einen weiteren Meilenstein erreicht: die Leader-Förderung mit 300 .300 Euro ist bewilligt. Die Freude ist groß. "Wir sind jetzt kurz davor, unser Herzensanliegen zu realisieren", betont Christine Schellhorn als geschäftsführender Vorstand.
In den vergangenen Monaten sei – trotz Corona – eine ganze Menge passiert, berichtet sie. Man sei in der Umsetzung des Projekts nun ziemlich weit, suche aber weiterhin Mitstreiter und Unternehmen, die das Vorhaben mittragen und sich langfristig verpflichten möchten, und zudem Förderer, die bereit sind, für die Zukunft der Region mit die Ärmel hochzukrempeln. Schließlich muss die Genossenschaft zur Leader-Förderung selbst etwas beisteuern: 200 .200 Euro an Eigenmitteln bis Mitte Februar, um die Förderung tatsächlich zu erhalten, betont Schellhorn.
Das Ziel ist hoch gesteckt. Schellhorn gibt sich allerdings zuversichtlich, dass alles gelingen wird. "Es freut mich besonders, dass einige Kommunen mitmachen und deren Bürgermeister insgesamt schon 38. 000 Euro zugesagt haben", informiert sie. Auch eine Crowdfunding-Aktion soll es demnächst geben, um möglichst viele Menschen anzusprechen.
Vor gut einem Jahr wurden im Neckartal – auch bereits unter Coronabedingungen – die Experimentierwelten eröffnet, die Campus Schule-Wirtschaft initiiert und mit vereinten Kräften im Neckartal 89 realisiert hat. Kindern und Jugendlichen werden hier spielerisch naturwissenschaftliche und technische Phänomene nähergebracht. Ein Erfolgsprojekt, das von Schulklassen, Betrieben, aber auch Familien sehr gut angenommen wird.
Diesen Schwung möchte Campus Schule-Wirtschaft nutzen, um das nächste Großprojekt voranzubringen: die Arbeitswelten, die im ersten Obergeschoss über den Experimentierwelten erlebbar gemacht werden sollen. Es sollen verschiedene Arbeitswelten real erlebbar werden, zudem soll die Region mit ihren Betrieben und Einrichtungen virtuell abgebildet werden, so dass die jungen Leute sehen können, welches Potenzial die Region Oberer Neckar hat. Die Experimentierwelten sind wochenends von 10 bis 17 Uhr geöffnet.