Ein starkes Team für die Umsetzung der Ziele der Naturparkschule in Mönchweiler (von links): Sebastian Duffner, Arno Messerschmidt, Bürgermeister Rudolf Fluck, Reinhard Müller, Konrektor Lothar Reiner und Christine Hemein. Foto: Hettich-Marull

"Die Rezertifizierung als Naturparkschule ist auch für die Gemeinde Mönchweiler eine besondere Sache", erklärte Bürgermeister Rudolf Fluck bei der Übergabe der Urkunde in der Mensa der Gemeinschaftsschule. Es habe sich viel entwickelt und ein deutlicher Mehrwert für die Kinder ergeben.

Mönchweiler - Für Projektleiter Reinhard Müller, beim Naturpark Südschwarzwald zuständig für die Förderung und das Projektmanagement, ist gar die Rezertifizierung im Vergleich mit der ersten Auszeichnung der erfreulichere Schritt. "Hieran sieht man, dass sich viel entwickelt hat, dass die Schule und ihre Pädagogen mit den Schülern auf einem tollen Weg sind. Jetzt erst weiß man, was man hat."

Die Auszeichnung sei immer auch ein Zeichen für eine tolle Arbeit. Dass sie im Falle der Mönchweiler Schule zwei Jahre verspätet stattfindet, ist – wie könnte es anders sein – Corona geschuldet. "In dieser Zeit lagen viele Projekte auf Eis, wurde das Ergebnis verwässert." Deshalb habe man jetzt gewartet, bis die Schulen wieder durchstarten können. "Die Zertifizierung gilt nun ab Tag heute fünf Jahre lang."

Module führen Kinder an die Natur und ihr Lebensumfeld heran

2013 beschloss die Gemeinde gemeinsam mit der Gemeinschaftsschule, sich für das Projekt Naturparkschule zu bewerben. Nach intensiven Vorbereitungen und Schulungen konnte am 8. Oktober 2014 in Mönchweiler gefeiert werden: Die Kriterien sind erfüllt, die GMS Mönchweiler ist Naturparkschule. Schon am nächsten Tag beginnt das erste Modul in der dritten und vierten Jahrgangsstufe der Grundschule.

Seit damals gab es jährlich mehrere Module, welche die Kinder an die Natur, aber auch an ihr Lebensumfeld heranführten. Die Inhalte waren ganz unterschiedlich – einige fanden auch mit externen Experten und Kooperationspartnern statt. Ob als Naturentdecker unterwegs im Wald, als Wildtier-Beobachter oder Vogelkundler, ob auf den Spuren der Honigbiene oder der Frage "Wie wird aus Gras Milch?" – für die Kinder gab es immer neue Erlebnisse und Informationen. Man tauchte in die Geheimnisse der Vorfahren ein, erlebte, wie Korn zu Brot wird, und verbrachte mit Förstern, Landwirten, Vereinen und Institutionen spannende Stunden.

Einige Ideen in der Schublade

Die Kinder an die Natur heranführen, sie für ihre Umwelt zu sensibilisieren, ist Aufgabe der Naturparkschule. Bürgermeister Rudolf Fluck steht voll und ganz hinter dem Konzept. Seit 2021 ist er Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Schwarzwald-Baar-Kreis. "Ich möchte hier in meiner Gemeinde noch verschiedene Dinge anstoßen und in dieser Richtung die Zusammenarbeit mit der Schule und auch dem Naturpark Südschwarzwald weiter verstärken", betonte er. Im Juli soll in der Gemeinde zum ersten Mal der Naturparkmarkt stattfinden und auch sonst hat Fluck so einige Ideen in der Schublade. Dazu passt, dass seit kurzem auch das Kinderhaus der Gemeinde als Naturparkkindergarten zertifiziert ist – die Entwicklung geht in die richtige Richtung.