Beim großen Schulfest an der Ebhauser Lindenrainschule trat unter anderem der Gospelchor Ebhausen in Kooperation mit den Musikgruppen der Schule und Gemeinde auf. Foto: Dorothee Eppler-Meißner

An der Lindenrainschule in Ebhausen feierte man mit einem großen Schulfest die umfassende Modernisierung. Rund sieben Millionen Euro hat die Gemeinde in ihre „neue“ Schule gesteckt. Das Investment scheint sich bereits jetzt zu lohnen.

Bürgermeister Volker Schuler betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der neuen Gemeinschaftsschule als „Partner für die Zukunft“. Während die Gemeinde die „Hardware“ – die baulichen Maßnahmen – stellte, sei die „Software“ in den Händen der Lehrkräfte, die den Schulbetrieb erfolgreich gestalten. „Nur wenn beide gut funktionieren, wird das Projekt ein Erfolg.“ Die steigenden Schülerzahlen seien ein Zeichen des Erfolgs und des Vertrauens in die Schule.

 

Schuler bedankte sich bei allen Beteiligten, die das Großprojekt mit einem Budget von sieben Millionen Euro ermöglichten. Die Herausforderungen waren erheblich, so Schuler, angesichts der Pandemie und der Flüchtlingskrise, doch das Ergebnis sei „ein durch und durch gelungenes Gemeinschaftswerk“.

Bei der symbolischen Schlüsselübergabe (von links): Rektor Matthias Fröhlich, Bürgermeister Volker Schuler und Architekt Fritz Kempf Foto: Holder

Rektor Matthias Fröhlich betonte, dass das Motto „Gemeinsam lernen, gemeinsam wachsen“ an der Lindenrain-Schule gelebt wird – sichtbar auch an den steigenden Schülerzahlen, die von etwa 300 im Jahr 2016 auf fast 500 angewachsen sind. Fröhlich hob hervor, dass die Baumaßnahmen dazu beitragen, das pädagogische Konzept der Schule noch besser umzusetzen und dass das Interesse an der modernen Gemeinschaftsschule stetig wächst.

Bildung in modernen Räumen

Schulamtsdirektor Stefan Röttele würdigte den neuen Schulbau als einen „besonderen Moment“ für die gesamte Schulgemeinschaft. In Vertretung von Landrat Helmut Riegger würdigte Sarah Ohngemach die beeindruckende Investition in Millionenhöhe und betonte, dass Ebhausen mit seiner frühen Entscheidung für das Gemeinschaftsschulkonzept einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der Bildungslandschaft im Landkreis Calw leiste.

Elternbeiratsvorsitzender Sven Theurer machte deutlich, dass der Festtag ein langersehnter Moment sei, der das Warten und die Anstrengungen mehr als wert gewesen sei. Die neuen Räume, die Aula und die moderne Ausstattung hauchen der Schule „frischen Wind“ ein und schaffen einen Ort, an dem sich Schüler und Lehrkräfte beinahe wie zu Hause fühlen können. „Hier wird die Zukunft gestaltet,“ so Theurer, „und hier lernen wir, wie man Probleme meistert und aufeinander zugeht.“ Schülersprecher Oltjon Zekaj Kabashi zeigte sich beeindruckt von der Gemeinschaft und der Kreativität, die die Schüler aufbrachten, um diesen Tag besonders zu machen. Jule Ellenberger, ebenfalls Schülersprecherin, ergänzte, dass die Schule für sie nicht nur ein Lernort sei, sondern ein Ort, an dem Freundschaften fürs Leben entstünden.

Das neue Raumkonzept der Schule

Architekt Fritz Kempf erklärte, dass die ursprüngliche Schule nicht mehr den heutigen Ansprüchen an eine lernfördernde Umgebung genügte. Neue pädagogische Konzepte der Gemeinschaftsschule erforderten flexible, offene und lichtdurchflutete Räume, die Begegnung und Rückzug gleichermaßen ermöglichen.

Im Neubau entstanden neben modernen Klassenzimmern auch ein Raum für Bildende Kunst, ein gut ausgestatteter Naturwissenschaftsbereich, ein neues Sekretariat und Lehrerzimmer. Die Aula bildet das Herzstück des Gebäudes, ergänzt durch ein offenes Klassenzimmer mit großzügigem Luftraum, der alle Ebenen verbindet. Nachhaltige Materialien, insbesondere Holz, und eine barrierefreie Gestaltung mit zentralem Aufzug runden das Konzept ab. Trotz gestiegener Baukosten im Land konnte das Projekt für 7,1 Millionen Euro anstatt den angesetzten 6,2 Millionen abgeschlossen werden.

Vielfältiges Mitmachangebot

Im Anschluss an den Festakt gab es überall in der Schule sowie im Außenbereich ein vielfältiges Mitmachangebot, das auch ehemaligen Schüler und deren Familien anlockte. Zudem gab es zahlreiche Aufritte zu bestaunen – unter anderem vom Schulchor, der bereits den offiziellen Festakt eröffnete und musikalisch begleitet hatte. Sowohl der Gospelchor Ebhausen unter der Leitung von Peter Eisele war zu Gast als auch die Musikschule Nagold in Form der örtlichen und schulischen Kooperationen unter der Leitung von Dorothee Eppler-Meißner. Die Kinder der SiTaMu Klasse (Singen-Tanzen-Musizieren) traten ebenso auf wie die Singing Kids Ebhausen und Christoph Kieser und seinen Querflötenschüler der städtischen Musikschule Nagold.

In der Gemeindehalle sorgte die SMV und der Elternbeirat für kulinarische Highlights. Das Mittagessen der Krone in Altbulach, die die Mensa der Lindenrain-Schule beliefert, sowie die verführerischen Kuchen – von Muffins bis Sahnetorte – wurden dank zahlreicher Kuchenspenden der Eltern zu einem großen Erfolg. Ein Teil des Erlöses wird der Weihnachtsstern-Aktion in Freudenstadt zugutekommen, um bedürftigen Kindern einen Weihnachtswunsch zu erfüllen.