Theresa Schopper im Dialog mit Günther-Martin Pauli Foto: Heinz

Der Mangel an Lehrkräften beschäftigt auch Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne). Jedoch sei die Landesregierung bemüht, die Lücken zu schließen, hat sie im Bürgerdialog mit Landrat Günther-Martin Pauli erklärt. Aber auch Corona treibt die Schulen und Politiker um.

Balingen - Die Personalsituation sei "auf Kante genäht", so Theresa Schopper. Besonders an Grundschulen und den Schulen im Förderbereich sei die Lage heikel. Sie wies auch darauf hin, dass gerade Baden-Württemberg besonders viele kleine Schulen habe. Dort stelle sich bei Krankheitsfällen verschärft die Vertretungsfrage. Man wolle aber an den kurzen Wegen zu den Schulen im Grundsatz festhalten; allerdings seien Kooperationen denkbar.

"Lüften effektives Mittel"

Laut Schopper sind alle gestellten Anträge auf Luftfilteranlagen und CO-Ampeln in den Schulen bewilligt worden. Sie hält jedoch Lüften für das effektivste Mittel gegen Ansteckungen durch das Virus. Es sei gelungen, nach den Weihnachtsferien die Schulen offen zu halten. Es sei "ein Irrglaube, dass der Filter Corona aus der Nase zieht", führte Schopper aus.

Ein ganz anderes Thema: G9, was von manchen Eltern gewünscht werde, gebe es an den Beruflichen Gymnasien im Zollernalbkreis, erklärte Pauli. Im Bezug auf den Mangel an Lehrern und Fachkräften im Zollernalbkreis wusste er beim Dialog aber keinen schnellen Ausweg. Schopper räumte ein: "Es gibt weiße Flecken auf der Karte." Das Land sei aber bemüht, mehr Studienplätze bereitzustellen und Lehrkräfte schneller zu übernehmen. "Lehrer ist ein schöner Beruf", so die Grünen-Politikerin: "Man gibt den Kindern den Schlüssel zur Welt." Die angestoßene Digitalisierung der Schulen müsse nun pädagogisch untermauert werden, um Dinge wie Cybermobbing zu bekämpfen.

"Froh um jeden Geimpften"

"Die Zahlen beim Impfen sind nicht so schlecht", erklärte die Ministerin: 52 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen seien doppelt geimpft. Sie sei "froh um jeden Geimpften".

Nach Meinung von Günther-Martin Pauli gibt es manchmal Schwierigkeiten, die in Bund und Land beschlossenen Regelungen vor Ort passgenau umzusetzen. Sein Appell: "Bitte respektieren Sie die gesetzlichen Regelungen." Das gelte auch für Versammlungen und Demonstrationen- wie etwa die "Spaziergänge".

Nur das Impfen könne ein Ausweg aus der Krise sein, darin waren sich Schopper und Pauli einig. Die Ministerin möchte gerne den Zollernalbkreis erneut besuchen.