Bilderrätsel Teil sechs: Die dicken Mauern boten Schutz in unsicheren Zeiten.
Schießscharten an einer Kirche? Das waren im finsteren Mittelalter steinerne Zeichen für die Wehrhaftigkeit und den unbändigen Überlebenswillen der Bevölkerung. Wie an diesem in unserem Bilderrätsel abgelichteten Gotteshaus im Kreis Calw.
Im Frühmittelalter war es Bischofssitzen vorbehalten, als martialische Kirchenburgen befestigt zu sein. Erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden vereinzelt auch dörfliche Kirchen- und Kirchhofbefestigungen.
Schutz vor Plünderern und Räuberbanden
Solche Wehrkirchen und Wehrkirchhöfe waren vor allem Rückzugsorte der ländlichen Bevölkerung in Kriegszeiten. Sie waren indes nicht dazu geschaffen, einer regulären Belagerung durch ein mit Angriffswaffen ausgestattetes Heer standzuhalten, sondern dienten vielmehr der Abwehr kleinerer Verbände oder von Plünderern, Räuberbanden oder marodierenden Deserteuren. Und von denen gab es im Mittelalter zuhauf.
Die Dorfbevölkerung zog sich bei solchen Angriffen samt ihrer Habe und ihrem Vieh hinter diese dicken Kirchenmauern zurück. Auch für die Menschen in der kleinen Siedlung im abgelegenen Nordschwarzwald war die Kirche in unsicheren Zeiten oft der letzte Zufluchtsort.
Typische Lage
Das romanische Tonnengewölbe in der Turmkammer im Erdgeschoss dieses Gotteshauses ist die einzige Erinnerung an die romanische Vorgänger-Kapelle. Sie hatte die typische Lage an einer Wegkreuzung und kann schon gestanden haben, ehe der Ort im 11. oder 12. Jahrhundert als Waldhufensiedlung erschlossen wurde. Um welche Kirche handelt es sich hier?
Wer die Lösung weiß, sollte sie per E-Mail oder per Post an die zuständige Redaktion senden: Für den gesamten Kreis Calw an redaktioncalw@schwarzwaelder-bote.de oder per Post an Schwarzwälder Bote, Redaktion Calw, Lederstraße 23, 75365 Calw.
Einsendeschluss Donnerstag, 15. August
Einsendeschluss für das Rätsel ist am Donnerstag, 15. August, 12 Uhr. Alle Teilnehmer erklären sich damit einverstanden, im Fall eines Gewinns namentlich in unseren Veröffentlichungen genannt zu werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Dank der Unterstützung der Hochdorfer Kronenbrauerei gibt es wieder etwas zu gewinnen: Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir bei jeder Rätselrunde zwei Kisten Hochdorfer Gerstensaft oder Libella.
Der Gewinner des vierten Bilderrätsels heißt Thomas Ranger. Er hatte richtig getippt – auf die Kentheimer St.-Candidus -Kirche.