An der Bildechinger Steige zeigen Horber Bürger samt OB Rosenberger (links) Klaus Mack (Dritter von links) auf, warum sie die Abtrennung der Bildechinger Steige von der neuen Umgehungstrasse kritisieren. Foto: Büro Mack

Die Entscheidung, die Bildechinger Steige von der Umgehung Hohenberg abzutrennen, treibt Horb um. Das merkt der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt, Klaus Mack, ganz deutlich, als er sich mit einigen Bürgern die Lage vor Ort anschaut.

Auch die Stadtverwaltung sieht die geplante Änderung kritisch: „Wir haben die Kröte geschluckt, dass die großräumige Umfahrung des Stadtteils aus Natur- und Umweltschutzgründen verworfen wurde. Nach langer Diskussion um die Nutzung der bestehenden Trasse lag eigentlich eine abgestimmte Lösung vor. Da war nie die Rede davon, die Bildechinger Steige abzutrennen. Das hat uns kalt erwischt“, sagt OB Peter Rosenberger beim Vororttermin.

 

Er verdeutlicht Mack, dass rund 2500 Bürger im anliegenden Wohngebiet so künftig die direkte Zufahrt zur neuen Trasse verwehrt werde. Diese würden künftig Umwege durch das Wohngebiet nutzen. Gleiches gelte für die Bebauung der ehemaligen Bundeswehrkaserne, wo Wohnraum für etwa 1000 neue Bürger entstehen soll. „Und auch für Feuerwehr und Technisches Hilfswerk, die in der Nähe angesiedelt sind, würde sich die Anfahrt bei Notfällen erheblich verzögern“, sagt Rosenberger.

Was Klaus Mack sagt

Dass die Entscheidung zur Abtrennung der Bildechinger Steige vor Ort als unzumutbar empfunden wird, kann Mack sehr gut verstehen, wie er in einer Pressemitteilung bekannt gibt. „Die Menschen sorgen sich um ihre Lebensqualität, wenn der Verkehr durch die Wohngebiete erfolgt. Auch die Gewerbetreibenden, die entlang der neuen Trasse liegen, fürchten einen wirtschaftlichen Nachteil durch die jetzige Entscheidung“, sagt der Abgeordnete. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum die bisher mühsam ausgehandelten Kompromisse überhaupt nicht berücksichtigt worden sind. Die Bürgerinnen und Bürger fühlen sich von der Entscheidung verständlicherweise überfahren und wünschen sich eine Neubewertung der Planung“, sagt Mack.

Schreiben an Bundesverkehrsminister

In seinem Schreiben an Bundesverkehrsminister Volker Wissing fordert er, die Entscheidung zu überdenken und die Belange der Bürger stärker zu berücksichtigen. „Wir brauchen eine Verkehrslösung, die die Bedürfnisse aller berücksichtigt und zu einer nachhaltigen Entwicklung der Region beiträgt“, sagt Mack.

Ähnlich äußert sich CDU-Stadtrat Michael Kessler: „Horb bildet das Nadelöhr für die ganze Region auf dem Weg zur Autobahn. Eine gute, abgestimmte Verkehrsplanung ist daher für unsere Stadt essenziell wichtig. Wir planen jetzt die Verkehrswege für die kommenden Generationen.“ Die Entscheidung, die Bildechinger Steige von der neuen, vierspurigen Bundesstraße abzutrennen, habe daher auch bei allen Fraktionen im Horber Gemeinderat für Unverständnis gesorgt.