Seit 2020 wurden im Unterkirnacher Pachtgebiet 111 Rehe geschossen. (Symbolfoto) Foto: © Piotr Krzeslak – stock.adobe.com

Jagdpächter Bruno Imhof zog im Gemeinderat eine erfolgreiche Bilanz. Der engagierte Einsatz der Jagdpächter wurde gelobt.

„Wir sind Jäger und keine Exekutoren“, sagte Jagdpächter Bruno Imhof bei seinem Bericht über die Jagd in Unterkirnacher Wäldern. Bei seiner Präsentation im Gemeinderat war das Spannungsfeld zu spüren, in dem er und seine Mitpächterin Andrea Heinzelmann bei der Bejagung und Hege von Wild im Blick auf die Erwartung der Waldbesitzer zum Schutz vor Wildschäden stehen.

 

Etwa 60 neue Ansitze haben die beiden Jagdpächter gebaut und dabei bei der Wahl der Standorte auf für den Verbiss durch Rehe und mögliche Schäden durch Wildschweine gefährdete Gebiete geachtet. „Wir konnten dadurch die Verbiss-Schäden verringern und die Schwarzwildschäden geringhalten“, zog Imhof eine positive Zwischenbilanz unter seine Jagdpacht.

Als Beispiel nannte er einen Hochstand, der in Zusammenarbeit mit dem Landwirt mitten in einem Maisfeld steht und ein Schussfeld in Richtung Wald bietet.

Seit 2020 wurden im Unterkirnacher Pachtgebiet 26 Dachse, 111 Rehe, 33 Füchse und 38 Wildschweine geschossen. Wegen der zu hohen radioaktiven Belastung sei 90 Prozent des erlegten Schwarzwilds für den Fleischverzehr nicht verwertbar, informierte der passionierte Jäger. Er ließ nicht unerwähnt, dass die Jagd auf Wildschweine ganze Nächte in Anspruch nehme.

Schutz von Rehkitzen

Aber auch beim Schutz von Rehkitzen setzen sich die rührigen Jagdpächter aktiv ein. Vor der Mahd werden Wiesen auch mit Hilfe von Drohnen kontrolliert und die frisch geborenen Rehe rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Unfallwild gilt es zu beseitigen.

Jagdpächter Bruno Imhof informierte im Gemeinderat über die Hege und die Bejagung von Wild in den Unterkirnacher Wäldern. Foto: Ulrich Schlenker

Der Verbiss-Schutz für nachwachsende Tannen ist eine weitere Aufgabe. Susanne Wagner erkundigte sich danach, mit wie vielen Personen gejagt werde. Neben den Pächtern gebe es noch vier Jagdhelfer, ließ Imhof wissen. Er sieht das Heranführen von jungen Jägern als eine wichtige Aufgabe zur Zukunftssicherung der Unterkirnacher Jagd. Bis 2028/2029 läuft der jetzt abgeschlossene Jagdpachtvertrag.

Engagierter Einsatz

Bürgermeister Andreas Braun lobte den engagierten Einsatz der Jagdpächter und die gute Zusammenarbeit.

Der Gemeinderat stimmte einer kürzlich aktualisierten Satzung der Jagdgenossenschaft Unterkirnach zu. Deren Verwaltung wird erneut auf den Unterkirnacher Gemeinderat übertragen.