Mitglieder des Vorstands, der Unternehmenssteuerung, des Kundenservice und der Personalentwicklung stellten die Bilanz des Geschäftsjahres 2022 der Kreissparkasse Tübingen vor. Foto: Angela Baum

146.000 Kunden hat die Kreissparkasse Tübingen im gesamten Landkreis Tübingen. 36 Filialen unterhält die Kreissparkasse (KSK) derzeit. Die neue Rottenburger Filiale am Güterbahnhof läuft laut Hans Lamparter, dem Vorsitzenden des Vorstands so gut, dass die Serviceplätze auf insgesamt drei erhöht werden.

„Die Präsenz am Bahnhof wird sehr gut angenommen, auch aufgrund der günstigen Parkplatzsituation“, so Lamparter. Die Kundenfrequenz sei am Güterbahnhof höher als noch am Marktplatz, wo die KSK ja ihren Standort aufgegeben hat. Die Geschäftsentwicklung 2022 sei positiv, so stieg etwa die Bilanzsumme um drei Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Das Kreditgeschäft legte zu und hat einen neuen Rekordstand von 4,7 Milliarden Euro erreicht.

Dies wurde beim Mediengespräch zum Geschäftsjahr 2022 der KSK Tübingen deutlich. Vorstandssprecher Hans Lamparter sowie weitere Vorstandsmitglieder und leitende Mitarbeiter stellten die Daten, Zahlen und Fakten zur Kreissparkasse im Jahr 2022 vor. So blickt die Kreissparkasse auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr 2022 zurück.

Betriebswirtschaftlich war das Ergebnis zufriedenstellend

„Trotz großer Herausforderungen, schwieriger politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und der Inflations- und Ukrainekrise waren wir ein verlässlicher Partner für unsere Kunden und die Wirtschaft in der Region – auch in der Corona-Pandemie“, so Hans Lamparter. Betriebswirtschaftlich gesehen sei das Ergebnis zufriedenstellend gewesen.

Der Jahresüberschuss sei mit 2,2 Millionen Euro leicht gesunken. Doch das Betriebsergebnis konnte um sechs Prozent gesteigert werden und beträgt 43,7 Millionen Euro – vor Bewertung. Im Jahr 2022 steigerte die Kreissparkasse ihr Kreditvolumen um knapp sechs Prozent – auf derzeit 4,7 Milliarden Euro.

Bei den gewerblichen Krediten ist eine deutliche Zunahme auf mehr als 2,5 Milliarden Euro zu verzeichnen. Damit stärkt die Kreissparkasse den Mittelstand im Landkreis Tübingen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Landkreises. Auch werden so Arbeitsplätze gesichert.

Im vergangenen Jahr sind die Kundeneinlagen leicht gestiegen und liegen nun bei rund 4,6 Milliarden Euro. Auch bei der Anzahl der Girokonten konnte ein Zuwachs verzeichnet werden, der Anstieg beläuft sich auf 1483 Girokonten, insgesamt gibt es derzeit 129.648 Girokonten bei der Kreissparkasse Tübingen.

Kontogebühren werden für Ukraine-Flüchtlinge erlassen

Der Anstieg liegt unter anderem daran, dass viele Girokonten für Ukraine-Geflüchtete eingerichtet wurden. So berichtete Annika Bummer als Leiterin des Kundenservice der KSK, dass die Girokonten für Geflüchtete seit März 2022 für ein Jahr kostenlos geführt werden – dies sei eine wichtige Hilfe für die geflüchteten Menschen und ermögliche Amts- und Behördengänge. Vier Mitarbeiter wurden in Vollzeit eingesetzt, um dies zu organisieren.

Auch Vereine im Landkreis werden unterstützt – sie bekommen 100 Prozent Rabatt auf die Girokontogebühr und haben Einzelpositionen frei. Derzeit werden bei der KSK 1500 Vereinskonten kostenfrei geführt. Nicht mehr wegzudenken sind für alle Kreissparkassenkunden die digitalen Angebote der Bank – Online-Banking wird von 76.918 Kunden genutzt und auch die Sparkassen-App wird immer stärker nachgefragt. Auch das elektronische Postfach wird zunehmend genutzt und punkte unter Nachhaltigkeitsaspekt.

Die Region wird gestärkt

Ein starker Partner ist die Bank auch in Sachen gesellschaftlichem Engagement. Getragen wird die Kulturförderung und das gesellschaftliche Engagement von den drei Säulen Spenden, Sponsoring und der Jugend- und Seniorenstiftung.

Die soziale Leistungsbilanz betrug für das Jahr 2022 insgesamt 600.000 Euro und liegt damit annähernd 100.000 Euro über dem Vorjahr. 834 Mitarbeiter stemmen derzeit die Aufgaben bei der Kreissparkasse Tübingen. Der Anteil an Teilzeit-Arbeit beträgt 42 Prozent, und das Angebot zum mobilen Arbeiten nahmen 33 Prozent der Beschäftigten wahr.