Selbst auf dem Hünersedel fiel dieses Jahr im Januar kaum Schnee. Foto: Wetterstation Ettenheimmünster

Der Hochwintermonat war sehr wechselhaft. Schnee gab es in der Region kaum.

Der Hochwintermonat Januar präsentierte sich in Südbaden überwiegend von seiner milden und sehr wechselhaften Seite. Winterwetter mit Schnee und Eis blieb im Münstertal weitgehend aus. Nur auf der Höhe des Hünersedels gab der Winter am Monatsanfang ein kurzes Gastspiel mit etwas Schnee, schildert die Wetterstation Ettenheimmünster.

 

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 3,5 Grad verabschiedete sich der Januar deutlich zu mild. Die positive Abweichung lag bei 1,7 Grad. An zwölf Tagen stieg die Temperatur über die Zehn-Grad-Marke. Den wärmsten Tag verzeichnete die Wetterstation am 25. Januar mit frühlingshaften 17 Grad im Schatten.

Nachtfröste traten an 16 Tagen im Münstertal auf. Die kälteste Nacht gab es am 14. Januar mit minus 7,6 Grad Lufttemperatur und bis zu minus 11,5 Grad am Erdboden im Dörlinbachergrund. Nur an drei Tagen blieb es auch tagsüber frostig im Münstertal und die Temperatur stieg nicht über den Gefrierpunkt.

In Ettenheimmünster fiel überdurchschnittlich viel Regen

Deutlich mehr Niederschlag als üblich brachte der Januar in diesem Jahr in der Region. Mit insgesamt 84,0 Gesamtlitern (150 Prozent) in Ettenheimmünster und 109 Litern (118 Prozent) auf dem Hünersedel war es ein viel zu nasser Wintermonat, bilanziert die Wetterstation. Der meiste Niederschlag fiel in Form von Regen vom Himmel. Nur in den ersten Tagen im Januar rieselten auch mal Schneeflocken herunter bis ins Münstertal. An 14 Tagen verteilte sich der Niederschlag. Am 2. und am 4. Januar wurde die Tagesmenge von zehn Litern auf den Quadratmeter überschritten. Am 2. Januar war es am nassesten mit 21,0 Litern. Nur an fünf Tagen lag auf der Höhe des Hünersedels eine geschlossene Schneedecke. Die größte Schneehöhe betrug am 4. Januar bis zu 15 Zentimeter.

Die Sonne konnte sich trotz des wechselhaften Wetters an einigen Tagen recht gut behaupten, erklärt die Wetterstation. Das Zentralgestirn schien mit 80 Gesamtstunden (132 Prozent) 20 Stunden länger ins Münstertal als in einem normalen Januarmonat. An 21 Tagen schien die Sonne über eine Stunde und an sieben Tagen strahlte das Zentralgestirn mehr als fünf Stunden vom blauen Himmel. Der sonnigste Tag war der 14. Januar mit bis zu 6,5 Stunden. Nur an acht Tagen zeigte sich der Januar von seiner trüben und grauen Seite mit überhaupt keinem Sonnenstrahl.

Der Wind wehte etwas stärker als üblich durch die Ortenau. An sechs Tagen erreichte der Wind im Tal die Stärke sechs mit Böen von mehr als 39 Stundenkilometern. Am windigsten war es am 9. Januar mit Spitzenböen bis zu 53 Stundenkilometern. Auf dem 770 Meter hohen Hünersedelturm erreichte der Wind an 18 Tagen die Stärke sechs und an elf Tagen war es stürmisch mit Böen von mehr als 62 Stundenkilometern. Am heftigsten blies der Wind am 7. Januar. Da fegte ein orkanartiger Sturm mit Spitzenböen von gewaltigen 129 Stundenkilometern über den Hünersedelgipfel hinweg.