Die Polizei zeigt an Fasching vielerorts verstärkt Präsenz Foto: dpa

Närrisches Treiben im Südwesten. Doch die Stimmung ist nicht nur heiter: Zwei Männer kommen nach Messerattacken ins Krankenhaus, einige Schläger landen hinter Gittern.

Gärtringen/Überlingen - Tausende Baden-Württemberger haben auf Fastnachtsfesten am Wochenende ausgelassen gefeiert - einige Streits endeten allerdings in blutigen Auseinandersetzungen. Am Rande einer Veranstaltung in Gärtringen (Landkreis Böblingen) wurde ein 17-Jähriger schwer verletzt. Ein Unbekannter hatte ihm laut Mitteilung der Polizei ein Messer in den Bauch gerammt. Dem Angriff war ein verbaler Streit vorausgegangen. Von dem Täter fehlte am Sonntag noch jede Spur.

 

Kurz nach dieser Tat war es in Gärtringen zu einem weiteren Streit gekommen, bei dem ein 16-Jähriger ein Messer zog. Damit bedrohte er am Freitag eine Gruppe junger Männer, mit der er zuvor aneinandergeraten war. Polizisten nahmen den Teenager in Gewahrsam und übergaben ihn später an seine Eltern. Zu beiden Taten suchen die Beamten noch Zeugen.

Für einen Mann endete der traditionelle „Hänselejuck“ in Überlingen am Bodensee mit Stichverletzungen, die laut Polizei ebenfalls von einem Messer stammen dürften. Streifenbeamte trafen den Verletzten am Samstagabend nahe dem Landungsplatz für Fähren an. Er kam zur Behandlung ins Krankenhaus. Die Umstände der Messerattacke waren zunächst unbekannt.

Prügelattacken und Diebstähle

Bei sehr gut besuchten Fastnachtsveranstaltungen in der Konstanzer Innenstadt kam es nach Polizeiangaben aufgrund von Alkoholkonsums in der Nacht zum Samstag zu mehreren Streitigkeiten und Körperverletzungen. Vier Streithähne wurden in Gewahrsam genommen, zudem eine größere Anzahl von Taschendiebstählen angezeigt. Die Ermittlungen dazu dauern an.

In Wernau (Kreis Esslingen) ging eine offenbar organisierte Gruppe, die schwarze Jacken und Aufnäher als Erkennungsmerkmal trug, auf einzelne Fastnachtsbesucher los und verletzte zwei Menschen schwer. Die Opfer kamen nach den Prügelattacken am Samstagnachmittag in Krankenhäuser. Gegen die Schläger sprach die Polizei rund 30 Platzverweise aus. Ermittlungen wegen Körperverletzung, Sachbeschädigungen und Diebstahlsdelikten wurden aufgenommen.

In Ludwigsburg wurde ein 19-Jähriger in der Nacht zum Sonntag brutal gegen den Kopf getreten und am Boden weiter traktiert. Er kam mit schweren Kopfverletzungen in eine Klinik. Der Täter entkam unerkannt, von ihm fehlte zunächst jede Spur.