Bahnmanagement und Politik haben beim Schienenverkehr zu lange viel versprochen und wenig gehalten. Es gibt wenig Anzeichen, dass sich daran unter der künftigen Bundesregierung etwas ändert, kommentiert Andreas Geldner.
Die Deutsche Bahn ist nicht zu Unrecht zum Symbol der grundlegenden Probleme unseres Landes geworden. Einst waren Züge das Paradebeispiel für deutsche Verlässlichkeit. Heute können deutsche Bahnkunden nur neidisch auf die europäischen Nachbarn blicken. Wenn das Staatsunternehmen in seiner jüngsten Bilanz einräumt, dass der Fernverkehr einen neuen Tiefpunkt bei der Pünktlichkeit erreicht hat, wundert das niemanden mehr. Und wie es seit Jahren schlechte Tradition ist, hat man selbst die eigenen, bescheidenen Ziele unterboten. Eigentlich müsste eine Bahnspitze, die permanent ihre eigenen Messlatten verfehlt, vom Eigentümer Bund entlassen werden.