Levin Holle (l), Vorstand Finanzen und Logistik der Deutschen Bahn AG, und Richard Lutz, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Bahn AG Foto: dpa/Carsten Koall

Der hoch verschuldete Staatskonzern hat erneut eine desaströse Bilanz vorgelegt – die Vorstandsbezüge haben sich dennoch verdoppelt. Die Regierungskoalition übernimmt einen schweren Sanierungsfall.

Die Deutsche Bahn AG hat erneut einen Milliardenverlust eingefahren und wichtige Ziele verfehlt. Die wirtschaftliche Lage des größten Staatskonzerns sei „ausgesprochen ernst“, sagte Finanzchef Levin Holle bei der Bilanzvorlage in Berlin. DB-Chef Richard Lutz räumte ein, man sei von früheren Qualitäts- und Wachstumszielen „weit, weit weg“ und man stecke in der größten Krise seit der Bahnreform 1994. Es gebe aber erste Fortschritte beim Sanierungsprogramm S3, das bis Ende 2027 schwarze Zahlen bringen soll, unter anderem durch den Abbau von noch 10 000 Stellen vor allem in der Verwaltung.