Der Bikepark in Oberreichenbach kommt so langsam in Fahrt. Der Technische Ausschuss des Gemeinderates stimmte jüngst der Bauvoranfrage zu, jetzt geht es alsbald an die weiteren Schritte. Doch ein Baustart noch in diesem Jahr wird nichts.
Oberreichenbach - Bereits im Mai 2021 hatte sich die Gemeinde Oberreichenbach auf den Weg gemacht und Jugendliche des Ortes befragt, was sich die denn unter anderem an Freizeitmöglichkeiten wünschen würden.
Etwas, das oft genannt wurde und auch so immer wieder übers Land wabert, ist das Thema Bikepark. Jetzt hat sich die Gemeinde eine mögliche Stelle ausgeguckt und eine Bauvoranfrage in den Technischen Ausschuss des Gemeinderates eingebracht – die wie zu erwarten einstimmig positiv beschieden wurde. Angedacht ist, den Bikepark "bei der bestehenden Mößackerhütte" zu errichten, wie es in der Sitzungsvorlage heißt. Allgemein passiert neben dem Sportplatz des SV Oberreichenbach gerade einiges, soll doch noch in diesem Jahr ein Obstbaum-Lehrpfad und ein grünes Klassenzimmer angelegt werden. Der Standort ist deshalb praktisch, weil "das Grundstück in die Radwegekonzeption des Landkreis Calw eingebunden und von allen Ortsteilen her gut erreichbar ist".
Langwieriges Verfahren
Doch so schnell geht es dann auch wieder nicht. Das ganze Projekt, erklärt Bürgermeister Karlheinz Kistner auf Anfrage unserer Redaktion, soll nämlich durch das Leader-Regionalbudget gefördert werden – und dieses Verfahren ist bekanntlich eher langwieriger Natur. Dazu braucht es nämlich bereits eine fertige und genehmigte Planung des Projektes, damit überhaupt Fördermittel beantragt werden können.
"Das schaffen wir dieses Jahr nicht mehr", ist Kistner realistisch in Bezug auf den möglichen Baustart. Denn zunächst muss bis im Herbst der Antrag eingereicht sein. "Frühestens im April oder Mai kommt dann der Förderbescheid", blickt der Rathauschef voraus. Ein weiterer Knackpunkt bei der Förderung: die Nettokosten dürfen maximal 20 000 Euro betragen. Ein Planer aus Esslingen, mit dem vorab schon einmal gesprochen wurde, bekomme das aber in diesem Kostenrahmen hin. "Maximal sind drei Routen geplant, wenn man anders fährt, vielleicht ein paar mehr", so Kistner zur möglichen Größe des Bikeparks bei der Mößackerhütte.
Für Details Jugend an Bord holen
Die Details will man dann gemeinsam mit den Kindern und Eltern ausarbeiten. Dann sei es ein Bikepark der Jugend und nicht der Verwaltung, so Kistner, der sich davon auch verspricht, dass sich die Jungbiker dann auch intensiver um "ihren" Bikepark kümmern.
Wenn alles durch ist, die Planung, Genehmigung, Förderung und letztendlich Detailausarbeitung, dann kann es ans Bauen gehen. "Da braucht es ja auch noch Dreck zum Einbauen", weiß der Rathauschef. Doch bis es soweit ist, dauert es noch eine Weile.