Hartmut Engler (Mi.) im Jahr 2008 bei der Überreichung eines Steelers-Trikots mit seinem Namenszug. Foto: imago

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Pur-Sänger Hartmut Engler.

Stuttgart - Wer rund um Bietigheim-Bissingen aufwächst, hat drei Möglichkeiten, sich in die überregionale Sportwelt einzugliedern, sei es aktiv im Spielbetrieb oder passiv auf den Zuschauerrängen. Entweder engagiert man sich im Fußball beim FSV 08 Bissingen, oder man gibt sich dem Handball und der SG BBM Bietigheim hin, oder man frönt dem Eishockey mit den Bietigheim Steelers. Hartmut Engler hat sich aktiv der Musik verschrieben, mit seiner Deutsch-Pop-Kombo Pur in drei Jahrzehnten Millionen ersungen, passiv ist er dem Sport in der Stadt an der Enz als Edelfan der Steelers genauso lange verbunden.

Der Pur-Erfinder saß schon auf den Sitzbänken im spartanischen Eisstadion Ellental, er hat die Steelers von den Provinzpartien bis in die Beletage mit viel Herz unterstützt – und er hat einst angeboten, dass er einen Song für den Club schreiben würde, sollte der in der DEL spielen. Nun ist es bekanntlich so weit gekommen, der Barde aus Bietigheim hat Wort gehalten, hat Noten, Akkorde und Textzeilen vermengt. Das Opus hat er vor dem Heimspiel der Steelers am Sonntag gegen die Grizzlys aus Wolfsburg in der Arena vortragen. Ob es dabei um Eishockey geht oder um etwas anderes, hat der Poppoet vorher aber nicht verraten. Der Song ist nicht der erste, den Hartmut Engler für Wintersportler geschrieben hat. Im Jahr 2000 brachte Pur das Lied heraus: „Adler sollen fliegen.“ Aber nur Ignoranten glauben, dass das Lied dem Eishockey-Club aus Mannheim gewidmet war – es war für die deutschen Skispringer.