Die Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld wird ab 1. Juli ihre Zweigstellen in Bickelsberg und Leidringen nicht mehr mit einem Mitarbeiter besetzen. Geldausgabeautomaten, Kontoauszugdrucker und Briefkästen sollen hingegen bleiben.
Rosenfeld - Dieser Schritt geschehe aus Kostengründen, erklärt Bankvorstand Peter Ramsperger. Man wolle aber die Anbindung an den Markt Rosenfeld, der strategisch wichtig sei, aufrecht erhalten. Man setze auf den Selbstbedienungsbetrieb, der auch langfristig gewährleistet sein solle, betont Ramsperger.
Ein Mann betreut zwei Filialen
Ein Anstoß für die Entscheidung, die der Aufsichtsrat im Februar getroffen hatte, sind laut Ramsperger die Kosten, ein anderer die geringere Kundenfrequenz. Hinzu komme, dass der Bankmitarbeiter Friedmar Riedlinger, der beide Zweigstellen jahrelang betreut habe, nach 40 Jahren bei der Raiffeisenbank in den Ruhestand gehe. "Es ist schwierig, eine solche Position nachzubesetzen", erklärt Ramsperger. Eine qualifizierte Beratung lasse sich leichter in personell gut besetzten Kompetenzzentren verwirklichen. Die Bankkunden in Erlaheim und Binsdorf werden schon von Geislingen aus betreut.
Künftig Automatenbetrieb
Bisher sind die Filialen in Bickelsberg und Leidringen seit 2017 an je zwei Tagen in der Woche stundenweise geöffnet. In Zukunft können die Kunden dort am Automaten Geld abheben, ihre Kontoauszüge ausdrucken und Überweisungen in den Briefkasten einwerfen: "Der wird täglich geleert", so der Bankvorstand.
Ramsperger betont, die Raiffeisenbank habe in den beiden Ortschaftsräten Bickelsberg und Leidringen sowie gegenüber Bürgermeister Thomas Miller diesen Schritt angekündigt. Auch die Bankkunden seien informiert worden. Die Reaktion: "Die Bevölkerung hat es erwartet", sagt Ramsperger: Sie sei froh, dass es in Zukunft noch SB-Geschäftsstellen in beiden Orten gebe. Das soll nach seinen Worten "nachhaltig" gelten, um die Bindung an die Kunden vor Ort zu erhalten. Mit einer Einschränkung: "So lange wir es uns leisten können."