Die Bezirksliga Schwarzwald/Zollern hatte am Wochenende viele Tore aber auch Zündstoff zu bieten. Im Verfolgerduell zwischen dem TSV Trillfingen und dem SV Wurmlingen ging es eng zu.
Das vermeintliche 3:3 sorgte im Sportheim des TSV Trillfingen nach der mit 3:5 verlorenen Partie gegen den SV Wurmlingen noch für einigen Gesprächsstoff. Joey-Leon Gerlach hatte sich in der 65. Minute nach einer Ecke mit voller Entschlossenheit in den Ball geworfen, den Ball mit Wucht ins gegnerische Tornetz geköpft und so dem Spiel eine vermeintliche Wende gegeben.
Krankenwagen kommt
Im Zweikampf waren aber Gerlach und Wurmlingens Spielertrainer Tom Schmid mit den Köpfen zusammengerasselt. Gerlach musste am Boden liegen minutenlang behandelt werden. Er hatte sich eine Platzwunde oberhalb des Auges zugezogen. Er konnte nicht mehr weiterspielen und kurz darauf kam der Krankenwagen, um den Trillfinger Spieler zu versorgen.
Treffer zählt nicht
Der Unparteiische gab in der Folge den Treffer nicht. Gerlach habe sich vermutlich aufgestützt und sich so einen Vorteil verschafft, rätselten die Zuschauer am Spielfeldrand.
Unterschiedliche Perspektiven
Wurmlingens Tom Schmid schildert die Situation aus seiner Sicht: „Ich gehe zum Kopfball hoch und bekomme von hinten eine gegen den Kopf. Aus meiner Sicht ist es ein klares Foulspiel, er beeinträchtigt mich schon. Klar, war das eine entscheidende Spielsituation, wenn wir da das 3:3 bekommen, wird es noch mal schwierig.“
Trillfingens Spielertrainer Fabian Singer hatte einen anderen Blickwinkel: „Er hat das Kopfballtor gemacht, das hat ja jeder gesehen. Ich hab den Eckball geschlagen und ich hab genau gesehen, wie er hoch geht und den Ball in die Maschen drückt. Wie er getroffen wurde habe ich nicht genau gesehen, aber wenn er den Ball köpft, ist das eigentlich eine klare Sache.“ Der Unparteiische entschied auf Freistoß für Wumlingen und so ging die Partie beim Stande von 2:3 aus Trillfinger Sicht weiter. Über das 2:4, 3:4 gewann Wurmlingen durch ein Tor in der Nachspielzeit letztlich mit 5:3.
71 Tore am Wochenende
Auch auf den anderen Plätzen fielen viele Tore. So waren es in Staffel 1 am 17. Spieltag 34 Tore und in Staffel 2 derer rekordverdächtige 37.
Alleine bei der Partie zwischen dem TSV Benzingen und der SGM Bösingen/Beffendorf II fielen zehn Tore. Beim Stande von 2:2 in der ersten Halbzeit gab es dann nach einer Notbremse eine Rote Karte für die Gastgeber.
Torreiches Finale
Langweilig wurde es in dieser Partie nie, denn auch die Gäste holten sich beim Stande von 3:3 in der 64. Minute eine Rote Karte ab. „Durch einen individuellen Fehler hat die SGM in der Schlussviertelstunde das 3:4 erzielt, danach haben wir aufgemacht“, berichtet TSV-Spielertrainer Patrick Bach. In der Nachspielzeit ging es dann so richtig rund: „Durch einen gut ausgespielten Konter bekommen wir das 3:5, machen durch einen Elfmeter noch das 4:5. Mit dem Anspiel bekommen wir aber dann das 4:6. Ein ganz kurioses Spiel, muss ich sagen. Das habe ich in meiner Trainerkarriere auch noch nicht oft erlebt“, sagte Bach.
Einige Überraschungssiege
Überraschungssiege gab es an diesem Spieltag natürlich auch. Hervorzuheben ist dabei der Erfolg der SG Weildorf/Bittelbronn. Auswärts wurde der FC Suebia Rottweil mit 4:3 nieder gerungen. Der FC Pfeffingen kam derweil zu einem 3:1-Heimsieg gegen die SpVgg Bochingen. Pfeffingens Coach Steffen Kopp sagte nach der Begegnung. „Nach dem 1:1 zur Pause haben wir umgestellt und personell nachgelegt und so konnten wir durch eine gute Mannschaftsleistung in der zweiten Halbzeit den Sieg einfahren. Es war ein enges Kampfspiel, doch unser Erfolg war sicher nicht unverdient.“