Derbysieger: Die SGM Gruol/Erlaheim (blaue Trikots) hat sich gegen den TSV Trillfingen mit 4:0 durchgesetzt. Foto: Kara

Die SGM Gruol/Erlaheim hat sich mit dem 4:0 (1:0)-Erfolg im Lokalderby gegen den TSV Trillfingen wichtige Punkte im Kampf um die Qualifikation für die kommende Bezirksligasaison gesichert.

Die zahlreichen Zuschauer auf dem Sportgelände „Freihof“ in Gruol erlebten eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen und nur wenigen Höhepunkten in Halbzeit eins, da sich beide Mannschaften auf dem holprigen Rasen schwer taten, spielerische Akzente zu setzen.

 

Die Hausherren gehen per Foulelfmeter in Führung

Die erste gute Gelegenheit hatte Trillfingen nach acht Minuten, als Rico Wentsch nach einer Flanke zum Kopfball kam, das Leder aber knapp neben den Pfosten setzte. Wenig später waren auch die Hausherren dran, bei denen der im Winter vom FC 07 Albstadt gekommene Torhüter Giuliano Giacone sein Debüt gab: Leonard Degen setzte sich gut auf dem rechten Flügel durch und passte in die Mitte zu SGM-Kapitän Mehmet-Turan Adibelli, der aber den Ball nicht richtig traf (12.). Besser lief es für die Gastgeber vier Minuten später, als sich die SGM im Strafraum festgesetzt hatte, und Fabio Müller gelegt wurde. Schiedsrichter Julian Gack (Herrenberg) zeigte auf den Punkt; und der Gefoulte selbst verwandelte sicher zur 1:0-Führung. Müller war es auch, der den zweiten Treffer auf dem Fuß hatte; im 1:1-Duell mit TSV-Keeper Johannes Wütz versuchte er es mit einem Heber; der Goalie fuhr aber rechtzeitig seinen Arm aus (28.) und war auch kurz vor der Pause zur Stelle, als er gegen Kevin Bosch in höchster Not klärte. So blieb es beim 1:0 zur Halbzeit.

Trillfingen wird nach dem Seitenwechsel kalt erwischt

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste gleich doppelt Pech: Einen Freistoß von Wentsch lenkte Goalie Giacone noch zur Seite, und quasi im Gegenzug setzte Müller mit einem feinen Pass auf der rechten Seite Leonard Degen in Szene, und dessen Pass in den Strafraum fälschte Steffen Bitz unglücklich ins eigene Netz ab. „Der zweite Gegentreffer ist zu früh gefallen“, erkannte denn auch Trillfingens Trainer Fabian Singer nach der Partie. Denn sein Team tat sich schwer, gegen die tief stehende Fünferkette der Hausherren hochkarätig Chance zu kreieren.

Mit dem 3:0 fällt die Entscheidung

Da auch die SGM nicht zu großen Möglichkeiten kam, plätscherte die Partie so dahin. Bis zur 81.Minute: Das setzte sich Kevin Bosch stark im Mittelfeld durch und passte in den Lauf von Müller, der mit einem wuchtigen Schuss für das 3:0 sorgte. Damit war die Entscheidung gefallen, und da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass Noah Krampulz bei den Gastgebern noch die gelb-rote Karte sah (90.). In der Nachspielzeit ging es aber noch einmal zur Sache: Der eingewechselte Mike-Joe Gihr wurde schön freigespielt, marschierte Richtung Tor und tunnelte Torhüter Wütz. Der Ball trudelte Richtung Tor; Gihr wurde beim Versuch nachzusetzen vom Torhüter gelegt, und es gab die Rote Karte für den Keeper, die vom Schiedsrichter nach dem Spiel in ein gelb umgewandelt wurde, sowie Elfmeter, den Müller mit seinem dritten Treffer souverän zum 4:0 verwandelte.

SGM Gruol/Erlaheim: Giacone; T. Gihr, N. Gihr, Degen (69. Yilmaz), Adibelli, Ruf (66. Krampulz), Dormeyer, Müller, Siedler (58. Eger), Bosch (82. M-J. Gihr), Belser.

TSV Trillfingen: J. Wütz, Kleinfeld, R. Kolb, F. Wütz, L. Kolb (85. Aygül), Heller, Bitz, Bollinger (75. Krespach), N. Stehle (77. Seifer), Wentsch, T. Stehle.

Tore: 1:0, 3:0, 4:0 Fabio Müller (16. E./, 81./ 90.+4 E.). 2:0 Steffen Bitz (ET/48.).

Besonderes Vorkommnis: Gelb-rote Karte für Krampulz (SGM/90.).

Trainerstimmen:

Jochen Gihr (SGM Gruol/Erlaheim):
 „Derbysiege schmecken natürlich besonders gut. Das Spiel ist lange Zeit so dahin geplätschert; wir hatten ein paar Chancen mehr als Trillfingen, waren bei der Verwertung effizienter und haben gut verteidigt. Deshalb geht der Sieg auch in Ordnung.“

Fabian Singer (TSV Trillfingen):  „4:0 ist in der Summe bitter und auch zu hoch. Mitentscheidend war das frühe 2:0. Es war für uns schwierig, gegen die tiefe Fünferkette der SGM zu Chancen zu kommen. Der Sieg für den Gegner ist verdient, das wird uns aber nicht umwerfen, wenngleich eine Niederlage im Derby natürlich immer weh tut.“