Für SGM-Torjäger Fabio Müller gab es gegen Trillfingen kein Durchkommen. Foto: Kara

Im einzig verbliebenen Haigerlocher Derby in der Bezirksliga Schwarzwald/Zollern trennen sich die SGM Gruol/Erlaheim und der TSV Trillfingen torlos.

Bis zur Pause sahen die rund 400 Zuschauer auf dem Gruoler Freihof-Sportplatz eine ausgeglichene Partie im Haigerlocher Derby. Dabei hätten die Gäste vom TSV Trillfingen eigentlich führen müssen.

 

In der 35. Minute verschätzte sich ein SGM-Abwehrspieler und David Kleinfeld brach über die linke Seite durch. Er nahm den Kopf nach oben und passte den Ball punktgenau in die Mitte, wo völlig freistehend im Rückraum Trillfingens Spielertrainer Fabian Singer lauerte. Er nahm den Ball direkt, hätte beinahe noch Zeit gehabt den Ball anzunehmen. Sein Schuss ging aber aus bester Position einen Meter über das Gehäuse der Gastgeber. Das war eine Hundertprozentige.

Wenig Torabschlüsse auf beiden Seiten

Bis dahin hatte die Partie wenig Höhepunkte zu bieten. Beide Mannschaften neutralisierten sich auf hohem Niveau über weite Strecken. Um die 25. Minute hatte Gruol/Erlaheim, das mit Felix Dormeyer und Maskenmann Tim Gihr in der Innenverteidigung auflief, eine kleine Druckphase und drängte den TSV Trillfingen weit zurück. Dieser war aber bei seinen Angriffen im Ansatz gefährlicher und zielstrebiger.

Die heimische Gihr-Elf hatte kurz vor dem Pausentee noch eine gute Freistoßchance, doch der gut geschossene Ball aus halblinker Position aus etwa 25 Metern von Niklas Stemmer strich hauchzart über die Latte. Die beiden Keeper Jasper Sauter und Johannes Wütz hatten bis dato noch nicht viel zu tun.

Das sollte sich auch in den zweiten 45 Minuten wenig ändern. Beide Teams hatten nur einen Hochkaräter. Auf Seiten der Gäste brach David Kleinfeld einmal durch und zielte mit links zu genau, sodass sein Flachschuss knapp neben den Pfosten ging (85.).

Bruder rettet mit Reflex für angeschlagenen Bruder

Zuvor hatte sich Heiko Belser einen Zweikampf mit SGM-Kapitän Fabian Wütz geliefert, der daraufhin liegen blieb. Das Spiel lief weiter und Belser kam in der Folge im Strafraum zum Abschluss. Per Fußabwehr rettete jedoch Trillfingens Keeper Johannes Wütz. Für seinen Bruder Fabian ging es nach kurzer Behandlungspause weiter.

Tore sollten aber in den 90 Derbyminuten keine fallen. SGM-Trainer Jochen Gihr sagte: „Jeder hat auf seine Defensive geschaut, es gab nur wenige Torchancen. Wir haben in der Defensive personelle Probleme, haben dann nach der Halbzeit auf Dreierkette umgestellt. Das 0:0 geht völlig in Ordnung. Gegen den zweitbesten Sturm der Liga kein Gegentor zu bekommen, ist auch was wert.“

So sehen es die Trainer

Ähnlich sah es auch TSV-Spielertrainer Fabian Singer: „Beide Mannschaften sind hinten relativ gut gestanden. Viel hat sich im Mittelfeld abgespielt. Der wo das 1:0 gemacht hätte, wäre wohl als Sieger vom Platz gegangen. In Summe war das 0:0 das verdiente Ergebnis. „Da können wir beide mit leben“, unterstrich Jochen Gihr. „Wir hätten natürlich auch gerne gewonnen. Vom Spielverlauf war es jedoch ganz klar ein Unentschiedenspiel.“ Fabian Singer ergänzte: „Wir hatten uns mehr vorgenommen, aber letztendlich müssen wir mit dem Punkt dann auch leben.“

SGM Gruol/Erlaheim: J. Sauter – T. Gihr (63. J. Sauter), N. Gihr, Stemmer, Belser, Dormeyer, Müller, Eith (80. Ruf), Bosch, Yilmaz (46. Eger), Krampulz.

TSV Trillfingen: J. Wütz – Kleinfeld, F. Wütz, N. Stehle (46. Pfeffer), Krause (70. Wentsch), Neher (75. L. Schneider), Gerlach, N. Schneider, Singer, T. Stehle, Hauke.

Tore: Fehlanzeige.

Schiedsrichter: Christoph Görres. Zuschauer: 390.