Jens Fichter (links) und Philipp Braun (rechts) blicken mit dem FC Furtwangen – ebenso wie Marco Effinger mit der SG Marbach/Rietheim – auf den Relegationsplatz. Foto: Rohde

Fünf Mannschaften haben im letzten Drittel der Saison noch berechtigte Hoffnungen auf die ersten beiden Plätze. Titelfavorit Nummer 1 ist jedoch klar Tabellenführer SV Aasen. Das ist unser Formcheck der Spitzenteams.

Der SV Aasen, der FV Tennenbronn, die SG Marbach/Rietheim, der FC Furtwangen und auch der FC Löffingen werden wohl den Kampf um den Landesliga-Aufstieg unter sich ausmachen.

 

SV Aasen (1./50 Punkte/+ 40 Tore)

Kein Zweifel besteht daran, dass sich Trainer Jackson Agbonkhese im Sommer mit dem Meistertitel und dem Aufstieg in die Landesliga verabschieden möchte. Derzeit ist der SVA seit 13 Pflichtspielen ohne Niederlage (zwei im Pokal) und steht im Cupfinale, was zusätzliche Euphorie weckt.

Aasen stellt den besten Angriff (62 Tore) und die sicherste Abwehr (22). Die Verpflichtung von Spielmacher Tevfik Ceylan vom FC 08 in der Winterpause war zudem der Gamechanger. Ceylan hat einen breit besetzten Kader um Max Schneider, Andreas Albicker oder Frederik Edbauer noch stärker gemacht.

Der Ex-Villinger sieht einen ganz wichtigen Beitrag allerdings nicht etwa in seinen acht Toren in fünf Spielen, sondern darin, „dass die Jungs nicht alle Verantwortung auf mich übertragen. Ich habe ihnen ganz klar gesagt, dass sie mir nicht jeden Ball spielen müssen, sondern selbst selbstbewusst aktiv sein sollen. Ich ziehe in den Räumen lieber Gegenspieler auf mich. Dann haben die Teamkollegen mehr Platz.“

FV Tennenbronn (2./44/+ 28)

Mit dem Nachholspiel gegen Hinterzarten kann das Team von Trainer Sebastian von Au noch auf 47 Zähler stellen und näher herankommen. Spielertrainer Stefan Schanz (Mittelohrentzündung) und Cedric Linder sind wieder an Bord.

„Wir versuchen alles, um Aasen auf den Fersen zu bleiben. Es wird jedoch auch für uns schwer, wenn man auf die anderen Topteams schaut. Da ist alles völlig offen.“

Der FVT hat nach seiner saisonübergreifenden Erfolgsserie (21 Partien unbesiegt) 2025 schon zwei Spitzenspiele verloren, ist daheim dafür seit zehn Partien ungeschlagen.

SG Marbach/Rietheim (3./42/+ 26)

Etwas unter dem Radar läuft noch der erfahrene Ex-Landesligist. Trainer René Riegger hat nach der Winterpause immer wieder betont: „Unser Ziel war es, gut aus den Startlöchern zu kommen und dann oben dranbleiben.“ Die Stärke der SGMaRi ist die Ausgeglichenheit daheim und auswärts (22/20) – und damit auch eine gewisse Unberechenbarkeit.

FC 07 Furtwangen (4./42/+ 18)

Eine ganz andere Qualität haben die Bregstädter. Vom Kader her besitzt Furtwangen mit das bestbesetzte Team der Liga in Sachen Erfahrung und individuellen Fähigkeiten. Zudem stellt der FCF das beste Heimteam, ist daheim in elf Partien ungeschlagen.

Es gab dabei zwei Kuriositäten: In den letzten sieben Heimspielen lag der FCF immer mit 0:1 im Rückstand, drei Mal sogar mit zwei Treffern. Furtwangen hat insgesamt in neun Partien einen Rückstand gedreht.

„Wir kassieren zu viele Gegentore. Mir wäre es auch lieber, wenn wir besser in die Spiele starten würden. Die Jungs haben jedoch Substanz, zeigen stets Moral und geben nie auf“, sagt Trainer Pietro Morreale.

FC Löffingen (5./39/+ 25)

Löffingen um Coach Tobias Urban ist das Überraschungsteam. Im Herbst noch drohte dem FCL der Abstieg. Kurz vor der Winterpause folgte die Wende. Seit nun acht Partien ist Löffingen unbesiegt, gewann zuletzt sieben Mal in Serie und hat sich an den Relegationsplatz herangerobbt. Torjäger Simon Weißenberger traf in diesem Zeitraum gleich neun Mal. Er ist vereinsintern der legitime Nachfolger von Stürmer-Legende Benjamin Gaudig.