Die Gechinger siegten gegen die SG Felldorf-Bierlingen klar mit 3:0. Dass sich der Tabellennacbbar gegen Sulz eine Packung abholte, kam ihnen natürlich entgegen. Foto: Andreas Reutter

Ein kurioses Ergebnis brachte der 13. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Nordschwarzwald hervor, das des TuS Ergenzingen gegen den VfR Sulz. Dafür gab es sogar aufbauende Worte vom Tabellenersten an den Zweiten der Liga.

Die Bezirksliga Nordschwarzwald sind am 13. Spieltag insgesamt 32 Tore gefallen. Vier davon allein beim Spiel VfL Nagold II gegen die SG Vöhringen.

 

Bis in die vierte Minute der Nachspielzeit lag der VfL Nagold II gegen die SG Vöhringen knapp mit 2:1 in Führung. Dann stand der eingewechselte Belmin Ajdinovic goldrichtig und sicherte mit seinem Treffer den Gästen einen Punkt. Obwohl sie nach 20 Minuten bereits 0:2 in Rückstand gelegen hatten. Er war einer von fünf Einwechselspielern und auch bei den Nagoldern wurde fünfmal gewechselt. Vorteil Vöhringen.

Das Thema beim VfL Nagold II und es bleibt ein Thema. „Eine überragende erste Hälfte, in der wir früh mit 2:0 geführt haben“, so Trainer Michael Steger. „Lieder haben wir, wie so oft, vergessen den Sack zuzumachen. Dazu ein unnötiger Ballverlust in der Nachspielzeit, zwei Punkte verloren.“

Einstand

Da gewinnt die Spvgg Freudenstadt knapp mit 1:0 gegen den SV Eutingen, was keinen Freudensturm bei Trainer Elvedin Djekic auslöste. „Ein klassisches 0:0 Spiel, wobei wir am Ende das Glück auf unserer Seite hatten.“ Dennoch ging gegen später das Stimmungsbarometer von Djekic steil nach oben, denn „heute lassen wir es noch so richtig krachen“, freute sich der Coach über Neuzugang Lucas Finkbeiner (kam aus Wittendorf) und seinen Junior Hamza, der von den eigenen Junioren zum Männerteam gestoßen ist.

Unentschieden 1:1 war der Spielstand in der Partie SV Baiersbronn gegen Grün-Weiß Ottenbronn – ehe die Nachspielzeit begann. Und hier war es GWO-Akteur Marco Schönfelder, der in der 93. Minute den 2:1-Siegtreffer erzielte. Es war der vierte Sieg in Serie. „Eine Punkteteilung hätte dem Spielverlauf eher entsprochen“, ärgerte sich SVB-Abteilungsleiter Bernd Faißt, um anzumerken „wir waren im letzten Drittel nicht konsequent genug.“

Trost

Da unterliegt der TuS Ergenzingen dem VfR Sulz glatt mit 1:6 und was macht der Konkurrent um den Aufstieg? Abteilungsleiter Stefan Funk von den SF Gechingen? Der spendet Trost und Anerkennung. „Auch wir hatten beim 2:2 in Sulz unsere liebe Mühe und Not, um den einen Punkt zu ergattern. Mich wundert nur, dass die Sulzer so weit unten stehen.“

Alte Muster

Die Erklärung gibt es von TuS Ergenzingen Trainer Michael Sattler nach dem 1:6. „Uns fehlen immer noch unsere Führungsspieler. Sulz ist langsam wieder komplett und wenn die komplett sind…..“, lässt er die Antwort offen. Dafür hat er ein paar deutliche Worte an seine Truppe. „Ich bin sehr frustriert, weil es mich nervt, dass wir in alte Muster verfallen. Nach ein paar guten Spielen folgen mehrere schlechte. Da meinen einige ein paar Schritte weniger reichen aus.“

Zwei Elfmeter, je einen hüben wie drüben, eine rote sowie eine gelb-rote Karte waren die Zutaten der 90 Minuten zwischen den SF Salzstetten und dem SV Marschalkenzimmern. Erst vier Minuten vor dem Abpfiff gelang den Gastgebern der 2:1 Siegtreffer vom Punkt aus. Zuvor hatten die Gäste ihren Strafraum wie Fort Knox verbarrikadiert. „Das haben sie clever gemacht“, so SF-Abteilungsleiter Matze Stasch. „Uns haben die Ideen gefehlt, um unsere Angriffe sauber zu Ende zu spielen.“

Revanche

„Bis zum letzten Drittel hat es ganz gut ausgesehen. Dann hat uns die Zielstrebigkeit gefehlt“, lautete das Resümee von SV Gündringens Sprecher Dominik Löffler. „Jetzt hoffe ich nur, dass wir es im Pokalspiel in dieser Woche besser machen.“

Wichtiger Dreier

„Ein Blick auf die Tabelle macht es deutlich, wie wichtig dieser Sieg heute war“, bewertete Trainer Daniel Sajko vom SV Althengstett das 2:0 gegen den SV Mitteltal-Obertal. „Das 2:0 geht in Ordnung, auch wenn es in der 2. Halbzeit nicht unser bestes Spiel war“, so der Trainer weiter, der sich umso mehr darüber freute, „dass wir zu null gespielt haben“.

Ein Mann für alle Fälle

Das ist Dominic Blum vom SV Gültlingen der beim 4:1 Erfolg gegen den SV Alpirsbach-Rötenbach nach seiner gelb-roten Karte tatenlos zuschauen musste, was seine Mitspieler so ohne ihn treiben. Tatenlos? Von wegen und so. „Er hatte ja sowieso nichts zu tun, und deshalb durfte er als Ordner fungieren“, freute sich Abteilungsleiter Gunter Deuble über seine Allzweckwaffe. Und ärgerte sich über den Gegentreffer zum 1:3 Zwischenstand nach einem Missverständnis in seiner Hintermannschaft.

„Es war der einzige Besuch in unserem Strafraum in den zweiten 45 Minuten“, so der Gunne. Tja, da hat wohl der Wadenbeißer mit seiner persönlichen Binde an der Seitenlinie gefehlt.