Der VfL Nagold II (in Weiß) gewann nur knapp mit 2:1 beim SV Gündringen. Foto: Andreas Reutter/Andreas Reutter

Mit der 1:4-Niederlage in Baiersbronn hat es nun auch die SF Gechingen erwischt: Keine Mannschaft in der Bezirksliga Nordschwarzwald hat noch eine weiße Weste mehr. Am 15. Spieltag gibt es außerdem auffallend viele Platzverweise, zwei Hattricks und gleich mehrere Serien zu beobachten.

Nachdem die SF Gechingen in der Fußball-Bezirksliga Nordschwarzwald überraschend deutlich mit 1:4 beim SV Baiersbronn die Segel einholen mussten, ist keine Mannschaft mehr ohne Niederlage. Das nutzte der TuS Ergenzingen, der nun wieder die Tabelle anführt. Die Spvgg Freudenstadt sowie Grün-Weiß Ottenbronn kamen nicht über eine Punkteteilung hinaus und verpassten es, dem führenden Duo dichter auf die Pelle zu rücken.

 

Serie I Da verliert der SV Baiersbronn viermal in Serie, holt nur ein Unentschieden aus den letzten fünf Begegnungen, um diese Talfahrt mit einem 4:1-Erfolg gegen Tabellenführer SF Gechingen abrupt zu stoppen. „Ein Superspiel von beiden und wir haben es geschafft, den SF Gechingen die erste Niederlage zuzufügen“, jubelte SVB-Sprecher Hans-Dieter Leins.

Serie II Nach sieben Niederlagen in Folge lag die achte für den SV Marschalkenzimmern bereits im Mannschaftskoffer, ehe Niklas Springwald in der vierten Minute der Nachspielzeit die 1:0-Führung des VfR Sulz egalisieren konnte. Anstatt Freude pur bei Trainer Marc Geiser überwog ein nüchternes Fazit: „Der VfR Sulz gehört für mich zu den Mannschaften aus dem oberen Bereich. Für mich heißt es aktuell nur: Wir müssen Fuß fassen anstatt Ergebnisse zu verfolgen.“

Platzverweise Sechsmal Rot respektive Gelb/Rot – der 15. Spieltag scheint der Indian Summer der Premierensaison der Bezirksliga Nordschwarzwald zu sein, denn so farbenfroh verlief noch kein Spieltag. „Der Schiedsrichter war etwas kleinlich. Auf beiden Seiten“, fand der Ergenzinger Coach Michael Sattler. Viel mehr erfreute ihn sein Spieler Raphael Wörner, der innerhalb von 15 Minuten einen lupenreinen Hattrick erzielte. Allerdings geht die personelle Misere in die nächste Runde, nachdem jetzt auch noch Robin Hünig (Kreuzbandriss) das TuS-Lazarett bereichert.

In der Spur Die SF Salzstetten haben nach der unglücklichen Niederlage beim 1. FC Altburg umgehend wieder die Abbiegung Erfolgsspur gefunden und legten eine gute erste Hälfte hin, um nach der Pause Elfmeter zu üben. Sinan Burhan und Marco Giuseppe Trombetta bestanden die Prüfung. Einen der beiden Strafstöße holte Bubacarr Sanyang heraus, der einst beim Landesligisten VfL Nagold zwischen den Pfosten stand.

Chancentod Beim knappen 2:1-Erfolg beim SV Gündringen hat sich der VfL Nagold II den Titel eines Chancentods mehr als überzeugend gesichert. Trainer Michael Steger sprach am Ende des Tages von einem „Gipgel von vergebenen Chancen“ und hielt fest: „Die Mannschaft hat mich überrascht. Sie kann noch deutlichere Möglichkeiten als zuletzt auslassen.“

Hattrick Raphael Wörner vom TuS Ergenzingen benötigte nur 15 Minuten für seinen Hattrick. 13 Minuten länger dauerte es bei Belmin Ajdinovic von der SG Vöhringen für das 2:0 bis 4:0 beim 5:0-Sieg gegen den SV Apirsbach-Rötenbach. Abteilungsleiter Mike Beilharz antwortete auf die Frage, ob sein Team nach der Pause keine Lust mehr auf Tore hatte: „Doch, aber nach vorne hat der letzte Tick gefehlt. Wir waren nicht mehr so konsequent und energisch.“

Weitere Serien Gleich zwei Serien sind bei der Begegnung SV Gültlingen gegen Grün-Weiß Ottenbronn (1:1) gerissen. So haben die Gäste zum ersten Mal in dieser Saison auswärts die Punkte aufgeteilt. Die Hausherren hatten seit sechs Spieltagen den Rhythmus, dass auf eine Niederlage ein Sieg folgt. Doch nach dem 0:5 bei der SG Felldorf/Bierlingen gab es diesmal keinen Dreier, sondern nur ein Unentschieden. Aber was heißt hier nur? „Ich bin der Meinung, es war ein gutes Spiel gegen einen guten Gegner“, lautete das fachmännische Urteil des Gültlinger Abteilungsleiters Gunter Deuble.