Der TuS Ergenzingen (in Blau) hat in Ottenbronn Federn gelassen. Foto: Kraushaar

Gleich drei Partien des 21. Spieltags der Bezirksliga Nordschwarzwald enden torlos. Beim VfL Nagold II ist man dagegen mit dem 2:0-Sieg gegen den SV Mitteltal/Obertal nicht völlig zufrieden. Und in Ottenbronn könnte nun das Saisonziel geändert werden.

Gleich drei Nullnummern gab es zum Start nach der Winterpause am 21. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Nordschwarzwald und eine davon gab es in der Begegnung zwischen der SG Felldorf/Bierlingen und dem VfR Sulz. „Ein leistungsgerechtes Ergebnis“, ordnete SG-Trainer Ümit Dagistan die Leistungen der beiden Klubs auf dem von der zweiten Mannschaft vorbehandelten Rasen ein. „Obwohl die Tore fehlten, war es eine spannende Begegnung, in der die Zweikämpfe im Vordergrund standen“, so Dagistan.

 

Es wäre mehr drin gewesen

Im Hinspiel hatten die SF Gechingen die SF Salzstetten auf dessen Geläuf noch mit einem 6:1-Erfolg zurechtgewiesen. Nach dem 0:0 vor einer Woche in Vöhringen reichte es für das Venter-Team erneut nur zu einem 0:0. „Vor dem Anpfiff wäre ich mit einem 0:0 froh gewesen. Nach der Partie denke ich, es wären auch drei Punkte drin gewesen“, wusste der Salzstetter Fußball-Abteilungsleiter Matze Stasch nicht so richtig, wie er die Begegnung einordnen sollte, um nach kurzer Überlegung festzustellen: „In der Hinrunde haben wir gegen Felldorf/Bierlingen, Ottenbronn und Gechingen verloren. In der Rückrunde war die Ausbeute fünf Zähler gegen diese drei Gegner. Wenn wir so weiter machen, dann soll es mir recht sein.“

Roter Faden in Gültlingen

Die dritte Nullnummer gab es zwischen dem SV Gültlingen und dem SV Gündringen. Bereits das Hinspiel endete mit einem 1:1-Remis. „Wir müssen eben unsere Chancen nutzen“, grummelte der Gültlinger Abteilungsleiter Gunter Deuble und stellte fest: „Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison.“ Immerhin: Zu Hause gelang es noch keinem Gegner, die volle Ernte in Form von drei Punkten einzufahren. Aber zwei Niederlagen bei vier Punkteteilungen zuletzt – da würde sich Deuble am liebsten seine Bretter umschnallen und sich in seinen geliebten Schnee verabschieden. „Das ist einfach zu wenig“, kritisiert er.

Kader wieder fast komplett

„Unser Ziel war es, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben“, könnte sich der Ottenbronner Spielertrainer Julian Immisch nach dem 1:0-Erfolg über den TuS Ergenzingen durchaus Gedanken machen, ob die Saison-Pläne ein paar Änderungen vertragen könnten. „Endlich einmal hatten wir fast unseren Kader kompletten Kader zur Verfügung“, so Immisch weiter. Seine Feststellung: „Warum sollten wir uns die Saison nicht etwas versüßen, indem wir oben etwas reinschnuppern, wenn sich schon die Chance dazu bietet?“

„Spitzenreiter, Spitzenreiter“, donnerte es aus der Kabine der Spvgg Freudenstadt nach dem 3:1-Heimsieg über den SV Althengstett. Trainer Elvedin Djekic nahm es gelassen, nachdem er anfangs doch eine gewisse Nervosität bei allen Protagonisten festgestellt hatte. „Nach einer so langen Pause weiß doch keiner so richtig, wo er steht. Test- und Punktspiele sind nun einmal zwei paar verschiedene Stiefel“, war Djekic am Ende des Tages zufrieden und auch seine Nerven waren wieder auf harmonische Wellenlänge.

Die Moral ist in Ordnung

Von 0:2 auf 4:2 in 84 Minuten – das gelang dem SV Baiersbronn, der gegen die SG Vöhringen nach rund 20 Minuten mit 0:2 im Hintertreffen lag. „Wichtig war der Anschlusstreffer zum 1:2 kurz vor der Pause“, konnte sich SVB-Sprecher Hans-Dieter Leins in Durchgang zwei zusehends entspannen. „Die Moral, die Einstellung war in Ordnung“, freute sich Leins zusammen mit Schlussmann Marcel Linke, der geruhsame zweite 45 Minuten verbrachte. Freude hatte auch der eingewechselte Yannick Wurster, der 25 Minuten nach seiner Einwechselung den Deckel mit seinem Treffer zum 4:2-Endstand festschraubte.

Co-Trainer sieht es ähnlich

Seinem VfL Nagold II hat der Trip von Trainer Michael Steger in die USA nicht geschadet, denn gegen den SV Mitteltal/Obertal gab es einen 2:0-Heimsieg. Doch auch sein Co-Trainer Steffen Mast haut in die gleiche Kerbe, wenn es um die Chancenverwertung geht: „Wir haben viel liegen lassen. Teilweise kläglich, was wir vor dem Tor zustande bringen. Doch das ist ja schon die ganze Saison so.“

Nach zwei langen Amtszeiten mit insgesamt fast acht Jahren beim SV Alpirsbach/Rötenbach musste Frank Baumann, der neue Coach des SV Marschalkenzimmern, bei seiner Premiere für seinen neuen Verein gegen seinen alten Verein ran. Und die drehten ihrem alten Chef eine lange Nase, siegten mit 2:1. „Ein Remis wäre gerechter gewesen“, so Baumann, der anmerkte: „Während des Spiels sind es 90 Minuten wie gegen jeden Gegner. Davor und danach freue ich mich über alte Kontakte.“

„Die Leistung bei der 1:2-Niederlage beim SV Eutingen war eine deutliche Steigerung gegenüber dem 2:0 gegen Baiersbronn“, befand der Altburger Spielleiter Michael Schröder. „Ein Remis war drin, obwohl nun auch noch Philippo Borutta, Marcel Gross und Jonathan Stockinger passen mussten“, so Schröder. Abteilungsleiter Patrick Sautter vom Gegner SV Eutingen war dagegen „einfach nur froh, dass wir gut aus den Startlöchern gekommen sind und dass wir letztendlich den knappen Vorsprung über die Zeit gebracht haben“. Sautter weiter: „Stolz bin ich auf die Truppe, die den Dreier leidenschaftlich verteidigt hat.“