Die Spvgg Freudenstadt hat die Steilvorlage der Konkurrenz genutzt und gegen offensiv harmlose Salzstetter mit einem 3:0 (2:0) ihren Vorsprung in der Bezirksligatabelle weiter behauptet. Pascal Göcks wurde dabei für seine Fair-Play-Aktion gelobt.
Überzeugend war der Auftritt der Kurstädter über das ganze Spiel allerdings nicht. Zu viele Schwächephasen leistete sich die Mannschaft von Elvedin Djekic auch nach Ansicht ihres Trainers vor allem nach der Pause. Die Gastgeber liefen aber gegen die abstiegsgefährdeten Gäste aus Salzstetten nie Gefahr, den Vorsprung preis zu geben.
Gleich mit der ersten Offensivaktion gelang den Kurstädtern in der vierten Spielminute die Führung. Adrian Nahodovic wurde am linken Strafraumeck freigespielt und gegen eine zu passive Gästedeckung zog der Freudenstädter ab und sein platzierter Torschuss überraschte den Torhüter Marc Ziefle auf dem falschen Fuß.
Gelb für den Stürmer
Im zweiten Anlauf doppelte die Spielvereinigung in der 23. Minute nach. Matthias Ade scheiterte zuerst am Gästekeeper, ehe die Gastgeber sich abermals den Ball erkämpften. Ade passte auf den besser postierten Adrian Nahodovic, der entschlossen für das 2:0 sorgte. In der 35. Minute war die Verwirrung groß, als Freudenstadts Torhüter Lucas Finkbeiner bei einem Klärungsversuch in den Salzstetter Stürmer Sinan Burhan hineinrauschte und diesen außerhalb des Strafraums von den Beinen holte. Jeder rechnete schon mit einer Roten Karten, aber weit gefehlt. Der auf dem Boden liegende Gästestürmer sah Gelb und die Partie ging mit einem Freistoß für die Gastgeber weiter. Eine sehr fragliche Entscheidung vom Schiedsrichter Jeremias Thürigen.
Bei einer der wenigen guten Torchancen der Gäste scheiterte zuerst Burhan an Finkbeiner und auch der Nachschuss von Dominic Crnnec blieb folgenlos. Zum Ende der ersten Halbzeit glückte den Gastgebern das vermeintliche 3:0 durch Alieu Camara. Doch der Linienrichter gab an, dass der Ball zuvor schon die Auslinie überschritten hatte und der Treffer wurde zurückgenommen.
Ungenauigkeiten im Passspiel
Nach der Pause verflachte die Partie von Minute zu Minute. Die Freudenstädter verwalteten das Ergebnis in der Gewissheit, dass Offensiv von den Gästen wenig Gefahr zu befürchten war, zumal die Impulse von der Bank aufseiten der Gäste fehlten. Bei einer der wenigen guten Tormöglichkeiten der Gäste, blieb der Torabschluss von Sinan Burhan (57.) vor dem Freudenstädter Gehäuse abermals ungefährlich.
Freudenstadt, die sich in Halbzeit zwei viele Ungenauigkeiten in ihrem Passspiel leisteten, hatten weiterhin die besseren Chancen. So vergab Dogukan Süzgec mit seinem Lupfer (66.) fast schon kläglich. Für den Schlusspunkt einer fast ereignislosen zweiten Halbzeit sorgte der eingewechselte Nico Göcks. Nach Vorarbeit des weit aufgerückten Hamza Djekic beförderte Freudenstadts Torjäger mit einem langen Bein den Ball zum Endstand von 3:0 über die Linie. Das war gleichzeitig auch der Endstand.