Der TuS Ergenzingen erledigte seine Hausaufgaben beim 9:0 gegen Mitteltal-Obertal mehr als souverän und kann nächste Woche aus eigener Kraft Meister werden. Foto: Thomas Fritsch

Der TuS Ergenzingen muss trotz eines 9:0-Siegs weiter um die Meisterschaft bangen. Freudenstadt bleibt dem Spitzenreiter dank eines 5:2-Erfolgs im Top-Spiel auf den Fersen.

SpVgg Freudenstadt – FV Grün-Weiss Ottenbronn 5:2 (2:0). Da war es nur noch ein Verfolger. Mit einem überzeugenden 5:2-Heimsieg bleibt die SpVgg Freudenstadt dem Spitzenreiter auf Ergenzingen dicht auf den Fersen. Zwar muss man selbst bei einem Sieg nächste Woche in Gechingen auf Schützenhilfe der Nagolder Reserve hoffen, aber zumindest bleibt das Team von Elvedin Djekic mit einem Bein im Meisterschaftsrennen. Auch wenn nicht davon auszugehen ist, dass der Tus Ergenzingen in Nagold stolpert, ist bei zwei Punkten Rückstand am letzten Spieltag für die Freudenstädter noch alles möglich.

 

20-minütige Gewitter-Pause

Caleb Kaupp und Patrick Ostojic brachten die Gastgeber – nach einer 20-minütigen Unterbrechung wegen eines Gewitters – noch vor der Halbzeitpause auf die Siegerstraße. Nach einer halben Stunde legte Dogukan Süzgec den dritten Treffer nach. Nach dem 1:3 durch Lukas Weber keimte bei den Gästen nochmals leichte Hoffnung auf, doch als wenig später Matthias Ade per Strafstoß zum 4:1 traf, war die Partie entschieden. Levin Mandels erneuter Anschluss zum 2:4 kam zu spät für eine große Aufholjagd und Pascal Göcks setzte in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit dem Treffer zum 5:2 den verdienten Schlusspunkt. TuS Ergenzingen – SV Mitteltal-Obertal 9:0 (6:0). Auch wenn die große Meisterfeier vor heimischer Kulisse in Ergenzingen noch ausbleiben musste, kann der TuS den vorletzten Spieltag mit erhobenem Haupt beenden. Viel überzeugender als mit einem 9:0-Kantersieg über das Kellerkind SV Mitteltal-Obertal hätten die Gastgeber ihre Hausaufgaben wohl nicht erledigen können.

Remis in Nagold reicht

Nun haben Cheftrainer Michael Sattler und seine Mannschaft ihr Schicksal am letzten Spieltag in der eigenen Hand. Selbst ein Unentschieden beim VfL Nagold II würde dank des deutlich besseren Torverhältnisses (+72 zu +56) für die Meisterschaft ausreichen. Bei einem Sieg gegen den Tabellenzehnten, für den es um nichts mehr geht, wären jegliche Wunder aus dem Weg geräumt.

6:0 zur Halbzeit

Gegen den Vorletzten der Bezirksliga ließen die Ergenzinger von Beginn an nichts anbrennen. Lukas Bok und Nico Gulde sorgten mit ihren Treffern für eine 2:0-Führung nach 25 Minuten. Mit einem Doppelschlag durch Lennart Weipert und Raphael Wörner war innerhalb von zwei Minuten die Vorentscheidung perfekt. Julian Ciossek erzielte das 5:0 und Weipert machte mit seinem zweiten Treffer das halbe Dutzend voll.

Nach dem Seitenwechsel schnürte auch Wörner seinen Doppelpack, bevor die beiden Joker Tobias Böhm und Simon Walser gegen völlig überforderte Gäste den 9:0-Kantersieg perfekt machten.

Trainerstimmen

Elvedin Djekic (SpVgg Freudenstadt): „Ich denke, der Sieg war über 90 Minuten heute auf jeden Fall verdient. Wir haben etwas träge begonnen, aber nach der Gewitter-Pause haben wir sehr ordentlichen Fußball gespielt. Natürlich wollen wir nächste Woche gewinnen und unseren Teil erledigen. Aber wir können nicht beeinflussen, was Ergenzingen macht. Deshalb beschäftigen wir uns nicht zu sehr damit und gehen von nichts aus. Wir haben uns schon lange damit abgefunden, uns auf die Relegation als Hauptziel zu fokussieren.“

Michael Sattler (TuS Ergenzingen): „Klar, heute schon die Meisterschaft zu feiern, wäre natürlich schön gewesen. Aber trotzdem war das eine runde Geschichte. Wir konnten zum Beispiel Robin Hebold und Tobias Böhm in ihrem letzten Heimspiel gebührend verabschieden. Ein noch höherer Sieg wäre möglich gewesen, aber bei einem 9:0 muss man die Kirche auf mal im Dorf lassen. Und jetzt müssen wir uns eben nächste Woche in Nagold noch einmal richtig fokussieren und die nötigen Punkte holen. In einem Spiel ist immer alles möglich.“