Balingen soll „vernünftig mit seinem Geld umgehen“, fordert Stefan Buck, der Kandidat für die Partei LKR, den Liberal-Konservativen Reformern.
Als sich der Privatier entschied, bei der OB-Wahl anzutreten, standen nur zwei Namen auf der Kandidatenliste: Dirk Abel und Erwin Feucht. „Da dachte ich mir, das ist zu wenig Auswahl, da sollten die Bürger mehr Auswahl haben. Deshalb habe ich mich entschlossen, auch zu kandidieren“, erklärt der gelernte Automechaniker in der Küche seines historischen Hauses in Stockenhausen. „Dass da noch mehr Kandidaten auf den letzten Metern kommen, ahnte ich nicht“. Siegfried Schäfer kam ihm zuvor. Dominik Ochs ebenfalls.
Geld mit Autos, Handel, Gastronomie
Klären wir schnell, was eigentlich ein Privatier macht: „Ich verwalte das Geld, das ich in früheren Zeiten verdient habe und finanziere damit mein Leben“, erklärt der begeisterte Auto- und Motorradfahrer. Mit Autos, Handel und in der Gastronomie habe er früher sein Geld verdient, erklärt er.
Dicker Wagen, schwere Motorräder
Buck stammt aus Ennetach bei Mengen im Kreis Sigmaringen und lebt seit 2013 in Stockenhausen. Er ist geschieden, alleinerziehend und hat zwei Jungen (6 und 8 Jahre). Sein größtes Hobby sind seine Motorräder, in der Garage stehen mehrere schwere Harleys, als Auto fährt einen Hummer. „Nicht gerade ein Kleinwagen“, gibt der PS-Freak unumwunden zu.
Ein „Schandfleck“ bleibt
Politisch sieht sich Buck klar bei den Konservativen, war gar mal ein Jahr lang bei der AfD. „Doch das ist längst vorbei, mit denn habe ich nichts mehr zu tun“, erklärt er. Trotzdem hafte ihm dies „als Schandfleck“ in seiner Biografie an, ärgert er sich. Heute ist Stefan Buck Vorsitzender des Kreisverbands Zollernalb der „Liberal-Konservativen Reformer“. Einer Partei, für die er auch bei er OB-Wahl in Balingen an den Start gehe. Etwas mehr als zehn Mitglieder habe die LKR im Landkreis.
Erfahrung mit Kommunalpolitik
Mit Kommunalpolitik kennt sich Buck aus. Seit 2019 sitzt er im Kreistag und ist Vorsitzender einer Fraktionsgemeinschaft mit der „Basis“. Notgedrungen, wie Buck sagt, mit der „Basis“ habe er politisch nichts zu tun. Schulen, Soziales, ÖPNV, Krankenhaus, das sind die Themen, mit denn er sich in den Kreistagsausschüssen befasst.
Feuerwehrmitglied und Elternbeirat
Soziales Engagement sei ihm wichtig, betont er. Deshalb wirke er als Feuerwehrmitglied in Stockenhausen und Vorsitzender des Gesamtelternbeirats an der Balinger Sprachheilschule. „Man sollte sich für die Allgemeinheit einsetzen“, fordert er die Bürger auf.
Was er besser machen will
Seine Ziele für die Stadt Balingen lassen sich mit diesem Satz umreißen: „Wir brauchen in Balingen endlich wieder einen vernünftigen Umgang mit Geld!“ Da hapere es derzeit gewaltig. Deshalb sehe er die Millioneninvestitionen für die Gartenschau auch sehr kritisch. „In anderen Zeiten wäre das ja ok, aber heute, wo es überall an Geld fehlt, könnte man das Geld für die vielen Blumen anderweitig besser nutzen“, meint er.
Bei den Ausschreibungen für die Caterer der Gartenschau, moniert er, sei auch nicht alles einwandfrei gelaufen. Die heimische Gastro-Szene sei gar nicht auf die Aufträge aufmerksam gemacht worden. „Das stinkt mir saumäßig!“, wettert er.
Ob er eine echte Chance hat?
Buck ist Realist. „Ich mache mir keine falschen Hoffnungen, wirklich gewählt zu werden“, erklärt im Gespräch mit unserer Redaktion. „Aber darum geht es mir auch gar nicht. Ich möchte den Menschen in Balingen einfach eine echte Wahlmöglichkeit geben.“
Beim Schwabo-Podium ist er dabei
Zugesagt hat Buck bereits für das große Podium des Schwarzwälder Boten zur OB-Wahl am Dienstag, 27. Februar, um 19 Uhr in der Balinger Stadthalle.