Nach dem tödlichen Unfall soll der Bahnübergang in Beuron sicherer werden. (Symbolbild) Foto: dpa

Fahrradfahrerin übersieht Zug am Talhof. Übergang soll jetzt mit Halbschranken gesichert werden.

Beuron - Zu einem tödlichen Unfall ist es am 22. April am Bahnübergang am Talhof in Beuron (Kreis Sigmaringen) gekommen. Auf Initiative der Deutschen Bahn begutachteten nun Vertreter der Gemeinde Beuron, des Regierungspräsidiums Tübingen, der Deutschen Bahn, des Eisenbahnbundesamtes, des Polizeipräsidiums Konstanz und des Landratsamtes Sigmaringen den Bahnübergang.

Nun steht fest: Der Unfall war ein tragisches Unglück. Die tödlich verunglückte Frau übersah den herannahenden Zug trotz Andreaskreuz und roter Warnlampe. Dennoch betonte der Vertreter des Eisenbahnbundesamtes, dass der Talhof in den vergangenen Jahren aufgrund seiner Nutzungsänderung deutlich stärker frequentiert werde.

"Er hat sich von einem früheren landwirtschaftlichen Betrieb nun zu einem Eventcenter entwickelt, das Veranstaltungen mit bis zu 120 Gästen organisiert. Hinzu kommen Parkplätze, Wohnmobilstellplätze und ein E-Bike-Center. Da inzwischen deutlich mehr Menschen den Bahnübergang nutzen als noch vor einigen Jahren, möchte die Deutsche Bahn nun in die Sicherheit investieren", erklärte Tobias Kolbeck, Sprecher des Landkreises.

Der Bahnübergang soll mit Halbschranken gesichert werden. Die Fahrbahn soll so verbreitert werden, dass zwei Autos problemlos aneinander vorbeifahren können. Auf der Landesstraße 277 soll ein Abbiegestreifen eingerichtet werden, um einen Rückstau von wartenden Fahrzeugen auf der Landesstraße zu vermeiden. Auch auf der anderen Seite des Bahnübergangs soll die Straße so ausgebaut werden, dass wartende Fahrzeuge den entgegenkommenden Verkehr nicht behindern. Der Bahnübergang ist derzeit mit Andreaskreuzen und einem Rotsignal ausgestattet. "Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, vereinbarten die Beteiligten drei Sofortmaßnahmen", erläuterte Kolbeck. Seit dem Unfall im April macht sich ein Zug mit akustischem, weithin hörbarem Signal bemerkbar. Zudem wird der Betreiber des Talhofs die Hecke entfernen, damit herannahende Züge noch frühzeitiger gesehen werden. Außerdem wird der Zug künftig langsamer über den Bahnübergang fahren.