Sie haben die Ausstellung eröffnet (von links): Landrat Stefan Bär, Tuttlingen, Schirmherrin Gerlinde Kretschmann, Klaus Burger, Friedlinde Gurr-Hirsch, Landrätin Stefanie Bürkle und Christoph Heineka vom Landratsamt Balingen. Fotos: Grimm Foto: Schwarzwälder Bote

"Abenteuer Vielfalt": Ausstellungseröffnung im Haus der Natur / Völlig neue Konzeption spricht alle Sinne an

Mit zahlreichen Gästen ist im Haus der Natur die neue Dauerausstellung eröffnet worden. Schirmherrin Gerlinde Kretschmann schnitt gemeinsam mit Friedlinde Gurr-Hirsch, Klaus Burger, Landrätin Stefanie Bürkle, Tuttlingens Landrat Stefan Bär und Christoph Heineka vom Landratsamt Balingen das Band durch.

Beuron. Die neue Dauerausstellung, die unter dem Motto "Abenteuer Vielfalt" steht, ist nach rund zweijähriger Planungsphase und einer halbjährigen Bauzeit offiziell für die Öffentlichkeit freigegeben – im Haus der Natur. Die bisherige Dauerausstellung war in die Jahre gekommen, weshalb die Verantwortlichen die Ausstellung komplett neu gestalteten und sie den Erfordernissen der Zeit und den heutigen technischen Möglichkeiten anpassten.

Die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, hob in ihrer Ansprache die Bedeutung der Naturparke für Regionalentwicklung, Erholung und Naturschutz hervor.

Die erforderlichen Finanzmittel für die neue Ausstellung in Höhe von 440 000 Euro haben das Land Baden-Württemberg und die am Naturpark beteiligen Kreise Sigmaringen, Tuttlingen, Zollernalb und Biberach bereitgestellt. Der Anteil des Landes stammt zum Teil von der Europäischen Union und von der Lotterie Glücksspirale. Auch die Stiftung Landesbank Baden-Württemberg beteiligte sich mit 10 000 Euro. Ebenso die staatliche Hochbauverwaltung Ravensburg, die den Umbau der Ausstellungsräume übernahm und finanzierte. "Mit der Ausstellung ›Abenteuer Vielfalt‹ hat die sehr gute Zusammenarbeit vieler Beteiligter ein tolles Ergebnis hervorgebracht", fand Landrätin Birkle. In all den Jahren habe das Haus der Natur knapp eine halbe Million Besucher angelockt, die fachkompetente Informationen zu einem der schönsten Naturräume des Landes bekommen hätten.

Bürkle bezeichnete das Obere Donautal als einen der wenigen verbliebenen Geheimtipps Baden-Württembergs. Die Zusammenarbeit über Kreis- und Regierungsbezirksgrenzen hinweg "gelingt bei uns in einmalig guter Weise", sage die Landkreischefin, "denn die Chemie zwischen den Akteuren stimmt."

Amtsleiter Hermann Zettler vom Amt Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Ravensburg, gab Einblicke in das Bauvorhaben und versicherte, dass die eingebrachten Mittel gut investiertes Geld für den Naturschutz seien.

Gäste zeigen sich begeistert von der Präsentation

Beim ersten Rundgang durch die vom Planungsbüro "Signatur" aus Göttingen konzeptionierten Ausstellung zeigten sich die Gäste begeistert. In einer alle Sinne ansprechenden Weise ist die Vielfalt der Natur im Donautal und im Naturpark Obere Donau in den Ausstellungsräumen dargestellt. Bildschirme, Akustikstationen, Vitrinen, manuelle Laufbänder haben hohen Aufforderungscharakter, sich zu betätigen.

Die interaktive Ausstellung bietet mit Schnupperstationen sogar für die Nase etwas. Die künstlerische Gestaltung der Einbauten vermitteln einen modernen, zeitgemäßen Eindruck, wobei die unverbauten Fenster viel Tageslicht herein lassen und Ausblicke in die Natur ermöglichen. So wirkt die Ausstellung offen und hell. Ab sofort ist die Ausstellung für die Öffentlichkeit von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr geöffnet, zusätzlich jeden Samstag, Sonntag und Feiertag. Der Besuch ist kostenlos.

Das Haus der Natur ist erste Anlaufstelle für alle Besucher und Einwohner im Naturpark, die sich für die Natur, touristische Angebote und Umweltbildungsthemen interessieren. Mehr als 440 000 Besucher wurden bisher bei Veranstaltungen und in der Dauerausstellung gezählt.