Daniele Baumgaertner, Felix Beck und Allan Mathiasch Foto: Peter Petsch

„Der ungebetene Gast“ ist ein Theaterstück, das vor allem die Generation 50 plus für die Gefahren des Datendiebstahls sensibilisieren soll und zeigt, wie man sich vor Einbrüchen und Computerkriminalität schützt.

Stuttgart - Allan Mathiasch hat viele Gespräche geführt mit Polizisten und Mitarbeitern von Banken, um sich einfühlen zu können in das Thema Wohnungseinbrüche und Computerkriminalität. Daraus hat er die Figur des Antonius Johannes Wuchtelbringer entwickelt, der Hausmeister beim Stadttheater ist. Indirekt ist er damit auch Opfer. Opfer eines Einbruchs in die Spielstätte.

„Der ungebetene Gast“ ist ein Theaterstück, das im Dialog zwischen Hausmeister und Intendant vor allem die Generation 50 plus für die Gefahren des Datendiebstahls sensibilisieren und Sicherungsmöglichkeiten in den eigenen vier Wänden aufzeigen möchte. Die beiden Protagonisten reden über Online-Banking, Kreativität bei Passwörtern, täuschend echt nachgebaute Webseiten sowie die psychischen Folgen, die ein Einbruch für das Opfer hat.

„Das ist ein Thema, das viele Menschen bewegt“, sagte Martin Schairer, Bürgermeister für Recht, Sicherheit und Ordnung. Initiator der interaktiven Aufführung ist die Stuttgarter Sicherheitspartnerschaft aus Bürgerschaft, Rathaus und Polizei. Sie knüpft damit an die erfolgreiche Produktion „Hallo, Oma – ich brauch’ Geld“ an, mit der Senioren von der Bühne aus über den sogenannten Enkeltrickbetrug aufgeklärt wurden. Herausgekommen ist eine Mischung aus Unterhaltung, Information und Beratung, denn nach der Vorstellung können die Zuschauer sich bei Polizei und Banken informieren.

„Wir sind immer froh, wenn wir Menschen finden, die uns helfen, die Älteren zu schützen“, sagt Werner Schüle vom Stuttgarter Seniorenrat. Die 22 Vorstellungen werden ab dem 24. Februar jeweils um 15 Uhr in diversen Filialen der Baden-Württembergischen Bank zu sehen sein. „Ein Flyer reicht heute nicht mehr aus, man erreicht die Menschen besser über einen pädagogischen Ansatz“, sagt Klaus Thomas von der BW-Bank und Vorsitzender des Fördervereins Sicheres und sauberes Stuttgart. Gunter Schmidt, Leiter der Stabsstelle Kommunale Prävention, will in ein paar Monaten dann bei den Besuchern nachfragen, ob das Stück den Zuschauern tatsächlich eine Hilfe für ihren Alltag war.