Die Saunen im Panorama-Bad werden künftig von einem Pächter betrieben. Archiv- Foto: Stadtwerke

Der Sparzwang der Stadt Freudenstadt hat jetzt auch Auswirkungen auf den Betrieb der Saunalandschaft im Panorama-Bad.

Freudenstadt (hb)Die Sauna-Landschaft im Panorama-Bad in Freudenstadt wird künftig nicht mehr vom Bäderbetrieb der Stadtwerke betrieben. Zum 1. Dezember wird sie an die Firma Champions-Park GmbH von Harald Schumacher aus Freudenstadt verpachtet, die ihren Sitz in der Gottlieb-Daimler-Straße neben dem Vereinsheim der Spielvereinigung Freudenstadt hat. Schumacher und sein Unternehmen bieten bislang unter anderem Trainingslager für verschiedene Sportarten, Feriencamps, Schulungen Seminare und Workshops an. Mit dem Beginn des Pachtvertrags soll die Saunalandschaft – wenn es die Corona-Lage zulässt – wieder geöffnet werden. Die Verpachtung ist eine Folge der Sparmaßnahmen, die der Stadt Freudenstadt vom Regierungspräsidium vorgeschrieben wurden. Der Gemeinderat beschloss sie in seiner jüngsten Sitzung ohne Diskussion bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung.

 

Warum wird die Saunalandschaft verpachtet?

Oberbürgermeister Julian Osswald ließ im Gemeinderat anklingen, dass nur so eine Schließung verhindert werden könne und verwies dabei auf die hohen Kosten, die das Panorama-Bad und insbesondere die Saunalandschaft verursachen.

Wie hoch sind die Einsparungen?

Der Leiter des Bäderbetriebs, Tobias Degout, erläuterte dies anhand einer Präsentation. Sparen lässt sich insbesondere beim Personal. Bereits 2022 sollen rund 52 000 Euro weniger an Personalkosten anfallen. Bis zum Jahr 2025 soll dieser Betrag auf knapp 160 000 Euro pro Jahr steigen. OB Osswald wies darauf hin, dass die Kosten nur durch die natürliche Fluktuation beim Personal reduziert werden sollen – also ohne Entlassungen.

Wie sieht es bei Einnahmen und Ausgaben aus?

Wie Degout erläuterte, wird sich das Betriebsergebnis des Bäderbetriebs bei einer Verpachtung der Saunalandschaft verbessern, und zwar im nächsten Jahr um mindestens 50 000, im Jahr 2023 um 70 000, und 2024 um mindestens 80 000 Euro. Um das gleiche Ergebnis zu erreichen, wie bei einer Verpachtung, müsste der Saunazuschlag im Panorama-Bad auf 10,30 Euro erhöht werden, rechnete Degout vor. Das entspreche einer Erhöhung um bis zu 47 Prozent. Der Bäderbetrieb sehe den Zuschlag für die Sauna bei maximal neun Euro, ansonsten gehe die Besucherzahl von etwa 39 000 pro Jahr zurück. Pro 1000 Besucher weniger, erhöhe sich das Defizit in der Saunalandschaft um 11 000 Euro.

Was sind die Vorteile?

OB Julian Osswald sieht die Verpachtung als gute Lösung. Sie sichere den Weiterbetrieb der Saunalandschaft, der ansonsten auf der Kippe gestanden wäre.