Hasan Uslu (links), Bereichsleiter für den Betrieb der drei Entsorgungsanlagen und fünf Recyclinghöfe der Abfallwirtschaft Landkreis Calw GmbH (AWG)–, und Helge Jesse, Prokurist der AWG, freuen sich auf den neuen Recyclinghof in Langenbrand. Foto: Krokauer

Jetzige Anlage beim Feuerwehrmagazin in Schömberg am 25. November zum letzten Mal offen.

Schömberg-Langenbrand - Schömberg bekommt einen neuen Recyclinghof. Am Dienstag, 1. Dezember, geht er im Interkom Nordschwarzwald in Langenbrand in Betrieb. Die jetzige Anlage beim Feuerwehrmagazin ist am Mittwoch, 25. November, zum letzten Mal geöffnet.

Betreiber des Recyclinghofes ist die Abfallwirtschaft Landkreis Calw GmbH (AWG), eine hundertprozentige Tochter des Landkreises Calw. Sie ist für den operativen Teil der Abfallwirtschaft zuständig.

Helge Jesse, Prokurist der AWG und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, teilte bei einem Pressegespräch auf dem neuen Recyclinghof mit, dass die AWG schon seit einiger Zeit einen neuen Standort sucht. In der alten Anlage beim Feuerwehrmagazin gehe es sehr beengt zu, sagte Jesse.

Mehr als 40 Arten von Abfall und Wertstoffen

Mit rund 5000 Quadratmetern Fläche ist der neue Recyclinghof doppelt so groß wie der alte. Im Vergleich zur jetzigen Anlage verbessert der neue Hof den Betriebsablauf und erfüllt moderne Standards für die Arbeitssicherheit. Er hat 25 Container. Mehr als 40 Arten von Abfall und Wertstoffen dürfen angeliefert werden, darunter gefährliche Substanzen wie Asbest. "Wir nehmen fast alles", sagt Hasan Uslu. Er ist der Bereichsleiter für den Betrieb der drei Entsorgungsanlagen und fünf Recyclinghöfe der AWG im Landkreis Calw. Motorenöl, Fotovoltaikanlagen und Nachtspeicheröfen sind eine der wenigen Substanzen oder Geräte, die nicht im Langenbrander Recyclinghof angenommen werden. "Gartenabfälle können von drei Seiten abgeladen werden", so Uslu weiter. Er rechnet mit mindestens 25.000 Anlieferungen pro Jahr. Geliefert werden müssen noch die Tore für die Ein- und Ausfahrt. Sollten die Tore bis 1. Dezember nicht da sein, will sich die Betriebsleitung mit einem Provisorium behelfen.

Die Öffnungszeiten des neuen Hofes ändern sich zunächst nicht, sollen aber im April 2021 umgestellt werden. Dann gelten für das gesamte Jahr die gleichen Zeiten.

Für Lastwagen hat der Recyclinghof jetzt eine eigene Einfahrt. Im Erdgeschoss des neuen Betriebsgebäudes werden Substanzen und Gegenstände wie zum Beispiel Korken oder Kochfett gelagert, die nicht nass werden dürfen und nicht viel Platz wegnehmen. Das Gebäude hat ein kleines Vordach. Dort entrichten die Kunden ihre Gebühren. Im oberen Teil ist der Personalbereich. Für Besucher steht in Zukunft eine Toilette zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es einen Radlader. Mit seiner Hilfe könne zum Beispiel Asbest abgeladen und Kompost verladen werden, so Uslu. Auch das ist neu. Der Radlader wird in einem Carport untergestellt.

Kosten belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro

Die Kosten für den Recyclinghof bezifferte Uslu auf 1,1 Millionen Euro. In diesem Betrag enthalten ist der Kauf des Grundstücks. Die Bauarbeiten hatten im April begonnen.

Auf dem Gelände des alten Recyclinghofes in der Nähe des Feuerwehrmagazins entstehen 167 Parkplätze für den im Bau befindlichen neuen Aussichtsturm "Himmelsglück". Als Geschenk zum Abschied lässt die AWG die Markierungen für die Parkplätze anbringen. Präsente gibt es passend zum Advent auch für die ersten Besucher des neuen Recyclinghofes.