Mit der Bedarfsplanung für die Kindergärten befasste sich der Gemeinderat. Foto: © Robert Kneschke – stock.adobe.com

Mit einer möglichen Kindertagesstätte in der Südstadt und der Einrichtung einer dritten Gruppe im Theodor-Gerhardt-Kindergarten befasste sich der Gemeinderat Freudenstadt in seiner jüngsten Sitzung.

Freudenstadt - Ein weiterer Punkt war die Bedarfsplanung für die Kindertagesstätten. Petra Weinbrecht, die Leiterin des Amts für die Bildung, Familie und Sport, ging zunächst auf die aktuellen Bedingungen ein.

Da die Kinder wegen einer Änderung der Stichtagsregelung nun länger im Kindergarten blieben, bevor sie in die Schule kämen, seien die Belegungszahlen in den kommenden Jahren voraussichtlich hoch. Weinbrecht sagte, es brauche demnächst noch 42 weitere Plätze, was etwa zwei Gruppen entspreche.

Umzug für Ende des Jahres geplant

Es werde wohl kein Weg daran vorbei führen, dass die Stadt das Angebot ausbaut – auch im Hinblick auf das Baugebiet Sonnenhalde und weitere Entwicklungen in der Südstadt. Dort werde man wohl eine Kindertagesstätte brauchen. Die Stichtagsregelung bedeutet auch, dass ab dem Schuljahr 2023/2024 ein Viertel der Kinder länger im Kindergarten bleibe.

Auf der anderen Seite wird im Theodor-Gerhardt-Kindergarten eine dritte Gruppe eingerichtet und der Einzug ins Martin-Haug-Stift (wir berichteten) sei für Ende des Jahres geplant.

Gut sehe es dagegen im Bereich der Betreuung von Kindern unter drei Jahren aus. Diesen Bedarf könne die Stadt decken.

Stadt hat finanzielle Probleme

Elisabeth Gebele (Bürgeraktion) regte an, mehr Erzieherinnen auszubilden, da ja wohl auch der Bedarf an Fachkräften steige und Erzieherinnen in Ausbildung die Stadt weniger kosten würden. Oberbürgermeister Julian Osswald verwies auf die finanziellen Probleme, die die Stadt habe. Dennoch müsse die Stadt in der Südstadt reagieren, antwortete Osswald auf einen Einwand von Hermann John (Freie Wählervereinigung).

Am Ende beschloss der Gemeinderat geschlossen, dass die dritte Gruppe des Theodor-Gerhardt-Kindergartens nach dem Umzug ins Martin-Haug-Stift als zeitgemischte Gruppe – also mit verlängerter Öffnungszeit und mit Ganztagesbetreuung – eingerichtet wird und dass die Verwaltung Planungen für eine Kindertagesstätte in der Südstadt vornimmt. Außerdem soll die Bedarfsplanung für Kindertagesstätten im zweijährigen Rhythmus erfolgen. Den aktuellen Bericht nahm das Gremium zur Kenntnis.