1500|0916|F|Ein junges Maedchen geht am Donnerstag (08.09.11) in Sankt Augustin (Nordrhein-Westfalen) nach ihrer Einschulung mit ihrem Schulranzen auf dem Ruecken und einer Schultuete in der Hand vom Hof der katholischen Ganztagsschule Sankt Augustin. Am Donnerstag wurden in Nordrhein-Westfalen die Grundschulkinder in die 1. Klasse eingeschult. Foto: Timur Emek/dapd Foto: dapd

Südwest-CDU-Chef Strobl lobt Grün-Rot für Kita-Ausbau und bietet Pakt für Ganztagsschulen an.

Stuttgart - Thomas Strobl, Chef der Südwest-CDU, hat sich im Gespräch mit unserer Zeitung kritisch über die Arbeit der CDU-geführten Landesregierung beim Thema Kita-Ausbau geäußert. Bei der Betreuung von unter drei Jahre alten Kindern stehe Baden-Württemberg im Vergleich zwar nicht katastrophal schlecht da – „aber Baden-Württemberg ist auch weit entfernt von der Spitzenposition, die für uns im Südwesten immer das Ziel sein muss”, sagte Strobl. Und weiter: „CDU-geführte Landesregierungen haben Baden-Württemberg bei diesem Thema vorangebracht. Wir als CDU müssen aber selbstkritisch sagen: nicht weit genug. Hier gibt es deutlich Luft nach oben.”

Strobl stellt sich beim Kita-Ausbau hinter die Politik der neuen grün-roten Landesregierung. Trotz großer Meinungsverschiedenheit bei der Finanzierung müsse man sagen: „Die grün-roten Bemühungen um einen schnelleren Ausbau der Kleinkindbetreuung sind wichtig und richtig.” Allerdings dürfe die Landesregierung nicht mit dem einen Bein, bei der Kleinkindbetreuung, auf dem Gaspedal und mit dem anderen, bei den Ganztagsschulen, „auf der Bremse stehen”. Gerade beim Übergang vom Kindergarten- ins Grundschulalter tue sich eine große Betreuungslücke auf. Die dürfe aber „keinesfalls über neue Schulden geschlossen werden.” Deshalb bietet Strobl der grün-roten Landesregierung „einen Pakt für den Ausbau der Ganztagsschulen an, in dem wir gemeinsam den aktuellen Bedarf ermitteln und nach Möglichkeiten der Gegenfinanzierung suchen."