Die Kapazität der Wildberger Kindergärten ist aktuell knapp kalkuliert. Die Aufnahmekapazität ist dazu mancherorts noch eingeschränkt. Der Gemeinderat prüft derzeit Erweiterungsmöglichkeiten.
Als „jährliche Standortbestimmung“ bezeichnete Bürgermeister Ulrich Bünger die Bedarfsplanung für die Wildberger Kindertagesstätten – die jetzt vom Gemeinderat zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Zielvorgabe von Verwaltung und Gemeinderat ist es, dass jedes Kind in der Schäferlaufstadt einen Kindergartenplatz erhält.
Wie Fachbereichsleiterin Sabrina Mayer den Räten mitteilte, stehen in den sieben Kindertagesstätten bei theoretischer Vollbelegung insgesamt 471 Kindergartenplätze für drei- bis sechsjährige Kinder zur Verfügung. Zwar liege die aktuelle Bedarfsberechnung bei 488 benötigten Plätzen, doch zeige die Erfahrung, dass bis zu zehn Prozent der Kinder nicht in den Kindertagesstätten angemeldet werden. „Das ist sehr knapp kalkuliert, aber wir kommen hin“, stellte Sabrina Mayer mit Blick auf die momentane Belegung fest.
Nicht alle Wünsche konnten erfüllt werden
Eine besondere Situation sei allerdings durch die Aufnahme von 16 Flüchtlingskindern in den Wildberger Einrichtungen entstanden, weshalb nicht alle örtlichen Belegungswünsche der Eltern erfüllt werden könnten.
Freie Plätze gibt es derzeit ausschließlich in den Kindertagesstätten Wächtersberg und Kohlplatte, wobei die Aufnahmekapazität jedoch aus Personalgründen reduziert ist. Überhaupt sei die Situation der Mitarbeiter in den Einrichtungen angespannt, da alle Gruppen voll belegt werden müssten – was zu herausfordernden Situationen führe. Von Seiten der Verwaltung wurde daher vorgeschlagen, die Erweiterungsmöglichkeiten der Einrichtungen zu beschließen – über was die Räte anschließend noch in nichtöffentlicher Sitzung diskutierten.
„Unseren Verpflichtungen nachgekommen“
Für Bürgermeister Bünger lautete die positive Botschaft an diesem Abend, „dass wir qualitätsvoll unseren Verpflichtungen nachkommen und auf einem guten Weg sind“. CDU-Rat Gerhard Ostertag fand es erfreulich, dass „wir gesamtstädtisch allen Kindern einen Kindergartenplatz anbieten können“ – aber auch Matthis Deuble von den Freien Wählern sprach von einem „wichtigen Signal, wenn für alle Kinder ein Platz zur Verfügung stehe. Wie David Mogler (SPD) feststellte, werde in Wildberg richtig viel Geld in zukunftsfähige und nachhaltige Betreuungsplätze investiert, was den Standort auch für Fachkräfte attraktiv mache.