Der städtische Kindergarten in Schömberg. Die Betreuungskosten werden demnächst moderat steigen. Foto: Ungureanu

Der Schömberger Gemeinderat hat sich mit den Kindergartengebühren und der Bedarsplanung befasst.

Schömberg - Die Festsetzung der Kindergartengebühren für das Kindergartenjahr 2022/23 ist nun auf der Agenda bei der Schömberger Gemeinderatssitzung im Feuerwehrhaus gestanden. Zudem sprach das Gremium darüber, wie viele Kindergartenplätze benötigt werden.

Moderate Erhöhung

"Die Kosten steigen und eine Erhöhung der Löhne bei den Erziehern wurde in der letzten Tarifrunde beschlossen", sagte Hauptamtsleiter Joachim Heppler, eine moderate Gebührenerhöhung sei deswegen notwendig. Der Vorschlag sah etwa die Erhöhung der Gebühr für U3-Kinder von derzeit 171 auf 175 Euro pro Monat vor. "Bei der Festlegung dieser Gebühren richten wir uns an eine Empfehlung der kommunalen Spitzenverbände", betonte Heppler. Demnach sollen die Gebühren ungefähr zehn Prozent der Betriebskosten decken – in Schömberg decken sie derzeit 10,2 Prozent. Den überwiegenden Batzen der Betreuungskosten übernimmt die Stadt.

Gremium einstimmig dafür

Die leichte Erhöhung sehe er, so Heppler, als angemessen an, da die Stadt neue Angebote geschaffen habe. Alllerdings solle man auch soziale Aspekte berücksichtigen und die Eltern nicht überbelasten. Das Gremium entschied sich einstimmig dafür, den von Heppler vorgeschlagenen Erhöhungen zuzustimmen, so dass unter anderem für unter dreijährige Kinder, die in altersgemischten Gruppen zwei Betreuungsplätze in Anspruch nehmen, die Elternbeiträge auf das Eineinhalbfache der Elternbeiträge für Regel- und Verlängerte-Öffnungszeiten-Betreuung festgesetzt werden und die Elternbeiträge in der Ganztagesbetreuung sich diesbezüglich auf das 1,4-fache belaufen werden.

Wann kommt neue Krippen-Gruppe?

Zudem stellte Heppler den Bedarfsplan für Kindergartenplätze vor. Seine Erkenntnis: Sowohl für U3- wie auch für Ü3-Kinder fehlen derzeit Plätze in Schömberg und in Schörzingen. Deshalb wurde unter anderem vor kurzem beschlossen, dass in Schömberg eine dritte Krippengruppe entsteht, doch die dafür nötigen Baumaßnahmen könnten aufgrund der derzeit explosionsartig gestiegenen Baukosten und der Dauer von Genehmigungsverfahren nicht zügig umgesetzt werden. Man befinde sich derzeit im Austausch mit Architektin Ute Hölle über das weitere Vorgehen – etwa, ob ein Container, ein Neubau oder ein Waldkindergarten besser wäre. Und man wolle, so Heppler, der Frage nachgehen, ob die unterschiedlichen Betreuungsangebote unter Umständen baulich kombiniert werden könnten.