Das Jugendhaus in Neubulach ist eine Erfolgsgeschichte. Im vergangenen Schuljahr wurde einiges auf die Beine gestellt. In Sachen Demokratie gibt es eine Idee.
„Das Jugendhaus hat hohe Besucherzahlen“, freute sich André Wichert, Leiter des Jugendhauses von Neubulach, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates der Stadt. Er lobte die gute Mischung aus Jung und Alt. Viele Erstklässler würden das Jugendhaus besuchen.
Demokratiewoche Schulsozialarbeiterin Sabine Huber berichtete im Rat über die wichtigsten Projekte des Schuljahres 2024/2025. Sie erzählte von der Demokratiewoche vom 30. Juni bis 5. Juli. Pech sei gewesen, dass Schüler bei Temperaturen von mehr als 30 Grad hitzefrei bekommen hätten. Daraufhin habe sie umdisponieren müssen.
Leben in einer Diktatur
In der Woche ging es darum, dass bestimmte Parteien den Staat in seiner jetzigen Form abschaffen wollten. Zu Gast war Ryyan Alshebl, seit 2023 Bürgermeister von Ostelsheim. Er erzählte über das Leben in der Diktatur in Syrien und wie er 2015 nach Deutschland floh. Kreisjugendreferent Wolfgang Borkenstein berichtete über seinen Großvater, der ein glühender Nationalsozialist gewesen sei.
Mit Geflüchteten gekocht
In einem Demokratiespiel lernten die jungen Leute, wie Mehrheiten gebildet werden und es zu Entscheidungen kommt. Sie trafen sich mit Geflüchteten und kochten zusammen mit ihnen. Trotz Sprachbarrieren hätten die Flüchtlinge den Wunsch geäußert, sich zu integrieren.
Ausflug in Europapark
Darüber hinaus befassten sich die jungen Leute mit den Themen Extremismus, Zivilcourage und soziales Miteinander. Der Spaß kam nicht zu kurz, denn auch ein Ausflug in den Europapark stand auf dem Programm. Huber sprach von einer „tollen Sache“.
Weitere Projekte Wichert nannte weitere Projekte. So setzten sich die Entdeckerkids mit Neubulach auseinander. Die jungen Leute besuchten die Burgruine Waldeck und das Mineralienmuseum. Sie beschäftigten sich mit einem Hochbeet und lernten die Arbeit der Feuerwehr kennen.
Sommercamp Das Neubulacher Sommercamp fand im August zum zweiten Mal statt. An zehn Tagen gab es 68 Workshops. „Viele Beteiligte bereicherten das Angebot“, freute sich Wichert. Er lobte die „tolle Vereinsstruktur“ der Stadt. Von den Eltern habe es viel Lob gegeben. „Keiner wollte oder musste heimgehen“, berichtete der Leiter des Jugendhauses.
Neue Mitarbeiterin Mit Jule Adam bekam das Jugendhaus Verstärkung. Sie ist für die offene Kinder- und Jugendarbeit zuständig.
Adam kümmert sich um das Jugendhaus, die Schulsozialarbeit, die Ganztagesbetreuung in der Grundschule und das Ferienprogramm, sagte sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Adam ist seit 15. April in Neubulach tätig.
Lob aus dem Gemeinderat „Sie machen das als Team ganz, ganz toll“, lobte Bürgermeisterin Petra Schupp die Arbeit im Jugendhaus und bei der Schulsozialarbeit. Helmut Carstens sprach sein Kompliment für die Projekte aus.
Jugendgemeinderat Andreas Blaurock regte an, einen Jugendgemeinderat zu gründen. Jedenfalls sollte das im Hinterkopf behalten werden.