Im Ebhauser Gemeinderat war man sich einig: Mit dem Waldkindergarten wurde eine gute Entscheidung getroffen, die gut ankommt. Foto: Priestersbach

Die gute Nachricht für die Eltern in Ebhausen lautet, dass alle Kinder in der Gesamtgemeinde einen Kindergartenplatz erhalten. Etwas getrübt wird die Freude durch den Umstand, dass nicht in jedem Fall der Wunschkindergartenplatz gewählt werden kann.

Ebhausen - In der jüngsten Sitzung des Ebhauser Gemeinderats stand die Kindergartenbedarfsplanung auf der Tagesordnung. "Wir müssen die Kinderzahlen im Auge behalten", wies Bürgermeister Volker Schuler einleitend darauf hin, dass die von der Verwaltung für die kommenden drei Jahr vorgelegten Zahlen nur eine Prognose sein können. Mit Blick auf die durch eine Zunahme der Betreuungsangebote ausgelösten Herausforderungen sehe er zudem die Gefahr, dass die Gemeinde an "finanzielle und personelle Grenzen stößt".

192 Kindergartenplätze

Wie Hauptamtsleiterin Kathrin Holder erläuterte, stehen in Ebhausen und den Ortsteilen insgesamt 192 Kindergartenplätze zur Verfügung, darunter 100 in Ebhausen, 47 in Rotfelden, 25 in Ebershardt sowie 20 genehmigte Plätze im Waldkindergarten. Mit Blick auf die aktuell bekannten Kinderzahlen werden diese Plätze in den kommenden drei Kindergartenjahren voraussichtlich ausreichen. Allerdings könne nicht immer der Wunschkindergarten gewählt werden, machte Kathrin Holder deutlich. Denn während es in Rotfelden und in der Ebhauser Tulpenstraße in den nächsten Jahren freie Plätze geben werde, sei die Gruppe in Ebershardt ab Februar voll belegt, und für den Waldkindergarten liegen bereits mehr Anmeldungen vor, als im kommenden Kindergartenjahr Plätze angeboten werden können.

Breites Angebot

Unterm Strich spricht die Verwaltung von einem breiten und qualitativ guten Angebot im Bereich der Kinderbetreuung, zumal auch die personelle Besetzung der Kindergärten den vorgeschriebenen Standards entspreche. Überprüft werden soll im kommenden Kindergartenjahr, ob in der Lindenrain-Schule eine weitere Hortgruppe eröffnet wird – und die Erweiterung der Ganztageskleinkindgruppe im Kindergarten Tulpenstraße ist ebenfalls eine mögliche Option.

Beobachten werde man daneben den Trend in Sachen Waldkindergarten, der im vergangenen April mit fünf Kinder gestartet war. Dessen Leiterin Leonie Blum berichtete dem Gemeinderat in dieser Woche über die ersten Erfahrungen mit dem Waldkindergarten "Die Waldwichtel". Bei Schnee und Regen war der Betrieb losgegangen, und von den Kindern wurde interessiert die Baustelle verfolgt, bis sie dann den Bauwagen beim Sportgelände in Rotfelden beziehen konnten. Wie Leonie Blum weiter anmerkte, sammeln die Kinder fast täglich Müll im Wald – und da komme meist eine volle Tüte zusammen. Zwischenzeitlich gebe es eine Kooperation mit einem Bauernhof in Rotfelden sowie mit dem Naturpark. Aktuell werden neun Kinder im Waldkindegarten betreut – Tendenz steigend.

Alternative Betreuungsform

"Die Rückmeldungen in Sachen Waldkindergarten sind positiv", stellte Bürgermeister Schuler fest, dass der Waldkindergarten als alternative Betreuungsform gut ankomme. "Da haben wir eine gute Entscheidung getroffen", ist der Rathauschef überzeugt. Lob kam ebenfalls aus dem Gremium: Simone Viehweg (BWG) sprach von einer "Bereicherung für Ebhausen" – und Thomas Wiedmaier bezeichnete den Waldkindergarten als "tolle Sache".