18 betreute Wohneinheiten mit jeweils 50 Quadratmeter Wohnfläche sollen auf dem Kranz-Areal entstehen.Foto: Behrens Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bebauung des ehemaligen Kranz-Areals beschlossen / Arbeiten könnten dieses Jahr beginnen

In Brigachtal ist die Bebauung des ehemaligen Kranz-Areals auf den Weg gebracht. Der Gemeinderat votierte einstimmig für eine Seniorenwohnanlage im Gemeindeteil Überauchen, idealerweise rollen die Bagger zum Jahresende an.

Brigachtal. Auf dem Areal der früheren Gaststätte Kranz sind zwei Häuser mit zusammen 18 Wohneinheiten geplant, für den Bau werden die Dossenheimer FWD Hausbau GmbH und der Caritasverband des Schwarzwald-Baar-Kreises kooperieren. 1500 Quadratmeter stehen zur Verfügung, die Häuser sollen nahezu rechtwinklig zueinander stehen und in naher Zukunft die neue Überauchener Ortsmitte optisch abrunden.

Der Bau des Dorfhauses, der Neubau der Kindertagesstätte Bondelbach und in der Folge die Gestaltung der Seniorenwohnanlage – in Überauchen werden dicke Bretter gebohrt, die Bürger dürften noch längere Zeit Baugeräusche respektive -lärm vernehmen. Die FWD ist in Brigachtal bekannt und hat vor Jahren das Haus der Senioren an der Marbacher Straße erstellt, des Weiteren war man vor Ort als Generalunternehmen tätig.

Demografischer Trend

Der Neubau erfolgt mit Blick auf die demografische Entwicklung. Bürgermeister Michael Schmitt betont, dass die 18 Wohneinheiten ein Angebot an ganz Brigachtal darstellen und nicht den Überauchenern vorbehalten bleiben. Angepeilt sind Wohnungen um jeweils 50 Quadratmeter, die beiden Häuser bekommen ein Satteldach. "Ausgerichtet ist alles auf eine Belegung durch über 80-jährige Bürger und auf das Konzept des Betreuten Wohnens, 18 Einheiten dürften ausreichen", so FWD-Geschäftsführer Matthias Günther. Als Vorstandsvorsitzender des Caritas-Verbandes freut sich Michael Stöffelmaier über das Vorhaben, die beiden Neubauten an der Bondelstraße sollen sich architektonisch gut in die Überauchener Ortsmitte einfügen. "Wir kalkulieren mit den marktüblichen Preisen. Die Gebäude werden unterkellert, insgesamt gibt es zehn Stellplätze", so Günther. Die Senioren erhalten in Zukunft einen gemeinsamen Treffpunkt auf dem Areal – durchaus gewünscht ist, dass sich diese auch zum Dorfhaus aufmachen und dort zum öffentlichen Leben beitragen.

Thomas Huber (Unabhängige Bürger) dachte im Rat laut über eine zumindest partielle Holzverschalung der Häuserfronten nach, so könne man sich auch etwas an die Optik des Dorfhauses anlehnen. Jens Löw (SPD) thematisierte das Thema Altersdemenz und wünscht sich einen gesonderten Bereich, auch die Photovoltaik möge man doch im Auge behalten. Matthias Günther: "Bei dieser Form von Wohnanlage kommt es in Sachen Photovoltaik wegen der Mietverhältnisse nicht selten zu Gegenwind. Konzipiert sind die Gebäude ohne PV-Anlagen, wir können das aber noch einmal mit dem Architekten besprechen."