Wichtige Themen haben Klaus Mack (links) und Heiko Stieringer bei ihrem Treffen besprochen. Foto: Büro Mack

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Mack traf sich mit Höfens Bürgermeister Heiko Stieringer. Neben Verkehrsprojekten wie dem Bau des Kreisverkehrs und der Pforzheimer Westtangente ging es auch um den Erhalt des Höfener Freibads.

Höfen/Bad Wildbad - Wichtige Themen haben Klaus Mack und der Höfener Bürgermeister Heiko Stieringer bei ihrem Treffen in Macks Wahlkreisbüro besprochen. Neben Verkehrsprojekten (siehe Infokasten) ging es auch um das Höfener Freibad. Für dessen Erhalt hätte er sich auch eine Finanzspritze gewünscht. Ohne Erfolg. Nun ist die Zukunft des Bads offen. Die Gemeinde gibt den Betrieb am Ende der Saison auf, heißt es in einer Mitteilung aus Macks Büro. "Den jährlichen Fehlbetrag von gut 200 000 Euro plus die nötigen Sanierungen können wir uns aktuell nicht mehr leisten", sagt er.

Nach Diskussionen um Personalentscheidungen sei zudem noch unklar, ob sich ein Betreiberverein für den Fortbestand des Bads findet. Auf Nachfrage unserer Redaktion präzisierte der Bürgermeister diesen Punkt: "Mit Personalentscheidungen ist hier unter anderem die zukünftige fachliche Betreuung der gesamten Bädertechnik, wie zum Beispiel Chlorgas etcetera gemeint, die nicht jeder einfach so bedienen darf und kann." Deswegen habe es im Vorfeld Diskussionen gegeben, ob und wie dies bewerkstelligt werden soll und kann. "Meine Vorschläge, vielleicht auch etwas voreilig, wurden aus den Reihen des Arbeitskreises nicht angenommen und letztendlich im Gemeinderat auch abgelehnt", so Stieringer weiter.

Vereinsgründung zeitnah vorgesehen

"Herr Mack und ich kennen die personelle Situation der Fachkräfte für Bäderbetriebe und wissen auch, dass aktuell Bäder ihre Öffnungszeiten mangels Personal verkürzen müssen", teilt Stieringer mit. Deshalb habe Mack gemeint, dass dies hoffentlich nachher nicht der Ausschlag sei, dass es keinen Betreiberverein gibt, weil eben auch die Technik mit abgedeckt sein müsse. In diesem Zusammenhang berichtet Mack von einem Chlorgasunfall im Hallenbad in Bad Wildbad, "der glücklicherweise ohne menschlichen Schaden abgelaufen ist, letztendlich aber für die endgültige Schließung des Bades mitverantwortlich war."

Richtig sei, dass der Betreiberverein nach wie vor dabei sei, sich aufzustellen und eine Vereinsgründung zeitnah vorsieht. "So wurde mir dies zumindest bestätigt", so der Bürgermeister.

Zwei Meilensteine bereits erreicht

Bei der Infoveranstaltung im März wurden verschiedene Meilensteine definiert, die auf dem Weg zu einem vereinsgeführten Freibad zu erreichen seien. Bereits erfüllt wurde laut Internetseite des Fördervereins für das Höfener Freibad das Ziel, bis 31. Mai mindestens 14 Personen zu finden, die bereit sind, Leistungs- und Koordinationspositionen zu übernehmen. Bereits vorzeitig erreicht sei auch das Ziel, bis 31. August mindestens 30 Personen zu finden, die bereit sind, sich aktiv bei Arbeitseinsätzen zu engagieren. Jetzt gelte es noch, bis 31. Dezember 464 aktive und 200 passive Mitglieder zu suchen, um den Betreiberverein zu gründen. Stieringers Sorge: "Angesichts der durch die Energiekrise weiter steigenden Kosten, werden wir vielerorts ein Bädersterben erleben." Der Abgeordnete Mack sieht die Notwendigkeit eines Investitionsprogramms für Bäder: "Sie bieten nicht nur einen wichtigen Freizeitwert, sie sind auch Orte, an denen Kinder das Schwimmen lernen. Das ist im Sinne aller unverzichtbar."

Derzeit kaum Gas benötigt

Die steigenden Energiekosten sind übrigens nicht der Grund für das kältere Wasser im Höfener Bad. "Wir haben bereits im Vorfeld, auch ohne die Energiekrise, festgelegt, die Wassertemperatur von 25 auf 23 Grad zu senken und auch die Duschen kalt zu lassen", stellt Stieringer klar. Diese Vorschläge kämen aktuell auch aus der Regierung, um Energiekosten einzusparen. Aufgrund der aktuell hohen Temperaturen und der nachhaltigen Absorberanlage "schaffen wir es derzeit, dass wir kaum Gas für das Heizen benötigen. Die Absorberanlage schafft es sogar, die Wassertemperatur bis auf 27 Grad aufzuwärmen", so der Bürgermeister weiter. Deshalb sei aus heutiger Sicht nicht davon auszugehen, dass dies zu einer noch höheren Abmangelbeteiligung führe oder einen Weiterbetrieb gefährde. "Ganz im Gegenteil, durch diese Anlage in Verbindung mit Sonneneinstrahlung haben wir bereits heute ein nachhaltiges Konzept, was ein Fortbestand des Bades einfacher macht", ist er überzeugt.

Er habe immer betont, "dass es mir ein großes Anliegen ist, dass unser Höfener Bad auch zukünftigen Generationen erhalten bleiben soll. Ich hoffe und wünsche mir daher, dass sich genügend Menschen finden werden, die Verantwortung und das fachliche Wissen haben, dass uns das Bad erhalten bleibt und auch rechtssicher betrieben werden kann".

Kreisverkehr am 12. September fertig

Am 12. September soll der Kreisverkehr in der Höfener Ortsmitte fertig sein. "Das muss er", sagte Bürgermeister Heiko Stieringer beim Treffen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus Mack: "Nach sechs Wochen Vollsperrung während der Sommerferien ist es wichtig, dass der Verkehr über die Bundesstraße 294 dann wieder läuft."

Die Arbeiten hatten krankheitsbedingt bereits eine Woche gestockt. In Absprache mit dem zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe sei geklärt, dass der Fokus jetzt auf den Arbeiten im Straßenbereich liege, Restarbeiten könnten im Anschluss erfolgen, heißt es in einer Mitteilung aus dem Büro Macks.

"Die B294 ist die schnelle Verbindung aus dem Enztal in die Ballungszentren und zurück. Sie ist wichtig für die Bürgerinnen und Bürger, um zu ihren Arbeitsplätzen zu kommen, ebenso wie für die touristischen Ziele im Nordschwarzwald", sagte Mack bei dem Treffen.

Beide blicken auch auf den nötigen Ausbau der B463 im Nagoldtal. Was das jetzt mit Höfen zu tun hat? Ganz einfach. Ist der Arlingertunnel der Westtangente in Pforzheim 2023/2024 fertiggestellt, müssen sich die Verkehrsströme gleichmäßig Richtung Nordschwarzwald verteilen können – also über die B463 und die B294. "Ein Ausbau dieser Achse im Nagoldtal schafft für alle mehr Entlastung – für Anwohner und Verkehrsteilnehmer", sagt Mack.